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Liebe Fahrteilnehmer!
Als ich mir vor ein
paar Wochen die ersten ernsthaften Gedanken über das Maitourheft 2000
und insbesondere über die einleitenden Begrüßungsworte
machte, hatte ich nicht den geringsten Schimmer, was ich an dieser Stelle
zu Papier bringen sollte. Ich machte mir jedoch zunächst keine weiteren
Gedanken und begann mit einigen anderen Rubriken dieser Broschüre,
die mir etwas leichter von der Hand gingen.
In der festen Annahme,
dass das bekannte Sprichwort "Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe
nicht auf morgen!" keine uneingeschränkte Gültigkeit besitzt,
wartete ich gelassen ab und harrte der Dinge, die da noch kommen sollten.
Und siehe da: Die
Dinge kamen - und zwar in Form unserer diesjährigen Generalversammlung,
die dermaßen mit Themen vollgestopft war, dass man hiermit eigentlich
das ganze Heft hätte füllen können. Nach der sehr enttäuschenden
Besucherresonanz an unserem diesjährigen Kappenabend war es eine
große Freude, 16 Stammtischbrüder bei dieser alljährlichen,
richtungsweisenden Zusammenkunft begrüßen zu können, wobei
noch zu erwähnen wäre, dass zwei Mitglieder, die seither bei
noch keiner Generalversammlung fehlten, verhindert waren.
Dieses sehr massive
Mitgliederinteresse war nicht das einzige positive Zeichen, das von der
Versammlung ausging. Man machte sich auf der einen Seite ernsthafte Gedanken
über so manche Stammtischveranstaltung, die in letzter Zeit nicht
mehr so stark frequentiert wurde, wie man sich das eigentlich erhofft hatte,
und regte auf der anderen Seite die Reanimation verschiedener Veranstaltungen
an, die in der Vergangenheit durchgeführt wurden, in den letzten Jahren
aber etwas in Vergessenheit geraten waren. So wurde etwa vorgeschlagen,
wieder einmal ein Zeltwochenende durchzuführen - z.B. in ähnlicher
Art und Weise wie im Jahr 1993, als wir unsere legendäre Paddeltour
auf der Lahn unternahmen. Außerdem wurde der Wunsch nach einem sommerlichen
Grillabend sowie einer erneuten JGA-Tour - auch ohne JG - nach Düsseldorf
geäußert. Zu letzterer Angelegenheit wäre anzumerken, dass
wir nach der im Vorjahr grassierenden Hochzeitswut im Jahr 2000 definitiv
nicht mit entsprechenden Aktivitäten rechnen können, da sich
alle in Frage kommenden, unverheirateten Paare offenbar noch in der Kennenlernphase
befinden oder vielleicht auch nicht sonderlich viel vom heiligen Institut
der Ehe halten.
Jedenfalls wäre
eine Düsseldorf-Fahrt durchaus begrüßenswert - man möchte
ja nicht aus der Übung kommen! Nach dem Motto "Mer konn aach feiern,
ohne gleich zu heiern!" könnte man in diesem Jahr erneut an der längsten
Theke der Welt Platz nehmen.
Die wichtigste Entscheidung,
die im Rahmen der Generalversammlung getroffen wurde, war allerdings die
Festlegung von Zeitpunkt und Ziel unserer diesjährigen Mehrtagesfahrt.
In der Zeit vom 30.09. - 03.10.2000 wollen, wir den Ratschlägen einiger
ortskundiger Stammtischler folgend, eine Reise in das oberfränkische
Städtchen Bamberg unternehmen. Dort soll aufgrund des Vorhandenseins
einer Vielzahl an Brauereien der Freizeitwert für einen Stammtisch,
der sich "Fassbierfreunde" nennt, unglaublich hoch sein. Auch die Tatsache,
dass es in dieser Universitätsstadt recht viele Kneipen mit überwiegend
jungem Publikum geben soll, ist durchaus in unserem Sinne.
Freuen wir uns also
auf manche schöne Stunde, die wir im Laufe dieses Jahres gemeinsam
erleben werden und wenden uns der Maitour 2000, der nunmehr 14. Fahrt dieser
Art, zu. Wie findige Leser sicherlich bereits dem Titelblatt dieser Publikation
entnommen haben werden, wollen wir uns in dem angeblich so besonderen Jahr
2000 auf den (Rad-)Weg nach Richen (bei Stinken) machen.
Wie bereits in den
Jahren 1989 und 1995 praktiziert, als die gleiche kalendarische Konstellation
gegeben war, werden wir bereits am Sonntag, dem 30. April unsere Maienfahrt
durchführen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass uns am darauffolgenden
arbeitsfreien 1. Mai genügend Zeit zur Reaktivierung der körperlichen
Funktionsfähigkeit zur Verfügung steht, und andererseits können
wir am Abend des 30. April noch das "Rock in den Mai-Konzert" der "SG Promillestaffel"
besuchen, das demzufolge nach der Maitour und nicht davor stattfindet,
was vor wenigen Jahren gerade einem nicht näher zu erwähnenden
Stammtischjungspund erhebliche Kopf-, Magen- und sonstige Schmerzen bereitete.
Dies ließ er am damaligen Maifeiertag den ausrichtenden Stammtisch
auch spüren, indem er das vorabendlich Konsumierte in entgegengesetzter
Fließrichtung in ein sich vor dem Waldfestgelände befindendes
Gebüsch strömen ließ.
Da unser etatmäßiges
Maitour-Treffpunkt-Mitglied Michel F. erneut nicht an der Maitour
teilnehmen kann, treffen wir uns auch dieses Mal wieder bei unserem Reiseleitungsmitglied
Rainer R.. Wie in den beiden Vorjahren wollen wir uns um 11.00 Uhr
treffen, um vor dem Aufbruch in aller Ruhe noch ein eisgekühltes Warm-Up-Bier
genießen zu können. Jedenfalls sollte man vorher gut gefrühstückt
haben, da wir erst im Laufe des Nachmittags nach der Ankunft an unserem
Ziel - dem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Tannenhof in Richen
- wieder feste Nahrung zu uns nehmen können.
Kurz bevor wir zur
Maitour aufbrechen werden, wollen wir dann noch eine Gedenkminute für
unser seither eine makellose Teilnahmebilanz vorweisendes Gründungs-
und Reiseleitungsmitglied Stefan R. einlegen, der aus niederen Beweggründen
in diesem Jahr erstmals nicht teilnehmen kann.
Ja, ja - da waren's
nur noch 3!
Ich möchte nun
die Kurve zu den obligatorischen letzten Worten kriegen und hoffe, Euch
am vorgenannten Tage recht zahlreich und frohgelaunt begrüßen
zu können. Natürlich wird ein gutes Gelingen der Maitour auch
wieder vom Wetter abhängen, wobei zu erwähnen wäre, dass
wir uns quasi im verflixten 7. Jahr befinden. In den letzten 6 Jahren konnten
wir nämlich jedes Mal die Maitour am dafür vorgesehenen Termin
durchführen, während wir in den 3 Jahren vor diesem Zeitraum
witterungstechnisch schwer gebeutelt wurden. Da wir allerdings nicht abergläubig
sind, vertrauen wir ganz fest auf das Wohlwollen der für das Wetter
zuständigen Götter und legen schon einmal leichte Ausflugskleidung
bereit.
Viel Spaß bei
der Maitour - und natürlich auch beim Lesen dieses Heftes - wünscht
Euch
Ein Leisereiter