Sport

Human-Kicker -

Fußball von der Stange

 

Als wir im Vorfeld des im letzten Jahr erstmals veranstalteten Münsterer Sommermarktes gefragt wurden, ob wir nicht Interesse hätten, am „Human-Kicker-Turnier“ teilzunehmen, erntete der Fragesteller von uns zunächst einmal ahnungslose Blicke. „Human-Kicker? Was ist denn das nun schon wieder für’n neumodischer Kram?“, fragten wir uns. Der erste Gedanke, der einem durch den Kopf schoss, war der, dass es sich hierbei um eine besonders humane Art des Fußballspiels handele – mit ohne Fouls und so. „Wie langweilig!“, mag sich dabei so mancher gedacht haben und hakte eine eventuelle Teilnahme an diesem Turnier aus diesem Grunde schon einmal ab.

Als man uns jedoch über die wahren Hintergründe dieses Spieles aufgeklärt hatte, war unser Interesse dann doch wieder geweckt. Beim „Human-Kicker“ handelt es sich nämlich im Prinzip um Tischfußball mit lebenden Personen. Der einzige Unterschied zur Originalversion ist der, dass man bei dieser Variante nicht die Stangen und in Folge dessen die Spieler durch die Luft rotieren lassen kann, was sicherlich dem körperlichen Wohlbefinden der Akteure entgegen kommt.

Voller Neugierde und Tatendrang sagten wir dann unsere Teil­nahme zu und entsandten am Wettkampftag eine Stammtischauswahl zum Schauplatz des Geschehens auf dem „Platz des 8. Juli 1990“ vor dem Münsterer Hauptpostamt.

Im ersten Gruppenspiel hatten wir es mit dem CDU-Ortsverband Münster zu tun. Die Hobby-Politiker hatten gegen unser Team allerdings nicht den Hauch einer Chance und wurde mit 9:2 Toren in die auf dem Spielfeld reichlich vorhandenen Schranken gewiesen. Auch in den folgenden beiden Gruppenspielen gaben wir uns keine Blöße und behielten mit 10:4 gegen den Rommetreff und mit 11:1 gegen die Jugendfeuerwehr Altheim die Oberhand. Somit hatten wir mit drei klaren Siegen und einem Torverhältnis von 30:7 unangefochten den Gruppensieg errungen und traten im Finale gegen die "Alten Herren“ des SV 1919 Münster an, die sich ebenfalls in souveräner Manier in ihrer Gruppe durchgesetzt hatten. Was in diesem Endspiel geschah, übertraf dann unsere kühnsten Erwartungen. Man bot erstklassigen Fußball von der Stange, ließ sich von dem penetrant-nervigen Gequassel des rastalockigen Stadionsprechers nicht irritieren und errang mit einem überragenden 7:0 den Turniersieg, der darüber hinaus mit einer stattlichen Siegprämie in Höhe von 500,-- DM dotiert war.

Voller Freude und mit reichlichen finanziellen Mitteln ausgestattet, machten wir uns nun daran, diesen Erfolg gebührend zu feiern. 

Der neben dem Spielfeld befindliche Faßbier-Verkaufsstand unseres Freundes Willi H. kam uns hierzu wie gerufen und so setzten wir noch einen beträchtlichen Teil unserer Gewinnsumme in Gerstensaft um.

Abschließend möchten wir uns bei den verantwortlichen Organisatoren - hierbei handelt es sich im besonderen um den bereits erwähnten Willi H. - für die gelungene Veranstaltung bedanken. Wir freuen uns schon auf eine erfolgreiche Titelverteidigung in diesem Jahr!

 


 

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