Geschichte

 

Maitour 2007 nach Groß-Umstadt -
High-Life an der Haxenmühle

 

Auf Regen folgt Sonne folgt Regen folgt Sonne…." - getreu dieser Regel wurden wir im Gegensatz zur Bibber-Maitour 2006 nach Darmstadt anno 2007 mal wieder mit vorzüglichen Witterungsbedingungen verwöhnt. Da der komplette Sommer 2007 bereits im April stattfand, waren wir in den Wochen vorher doch etwas nervös, ob sich die hochsommerliche Witterung noch in den Mai hineinretten würde. Gottlob tat sie das dann auch, so dass wir am ersten Maientage mit blaustem Himmel, herrlichem Sonnenschein und Temperaturen von 22° verwöhnt wurden. Insofern war die Stimmung bestens, als sich um 10 Uhr morgens zwölf Faßbier-Apostel voller Tatendrang bei Rainer R. einfanden. Ohne große Eile stachen wir zunächst mal das Schmucker-Keggy an, um in den morgendlichen Sonnenstrahlen ein erstes Bierchen zu genießen.

Eigentlich hätten wir an Rainers XXL-Partygarnitur mit rückenbelehnten Sitzbänken den ganzen Tag sitzen bleiben können, da wir aber die Groß-Umstädter Haxenmühle aufsuchen wollten, machten wir uns um 11.30 Uhr dann auf den Weg.

Apropos Haxenmühle! Als wir einige Wochen vor der Maitour mal wieder händeringend nach einem Ziel suchten, kam irgend ein Reiseleiter - ich glaube es war Crocodile „Racer" Dundee - mit dem Vorschlag um die Ecke, zur besagten Haxenmühle zu fahren. Es hatte jedoch keiner eine Ahnung, was dort am ersten Mai abgeht. Was wir wussten war, dass es sich hierbei um keine reguläre Gaststätte handelte, sondern dass dort eher ein privates Festchen gefeiert wird, so ungefähr wie ein kleines Vereinsfest.

Um nun herauszufinden, ob wir dort am Maifeiertag landen können bzw. ob wir außerdem auch einen Tisch reservieren können, rief ein Reiseleitungsmitglied einfach mal dort an. Eine nette Dame am anderen Ende der Leitung erklärte hierbei sinngemäß, dass das Maifest an der Haxenmühle eine von Privatpersonen organisierte Veranstaltung sei, bei der jedermann willkommen sei, man aber keine Reservierungen annehmen könne. Nun gut, das nahmen wir mal so hin und legten uns auf besagtes Maitourziel fest - wenn wir irgend ein Waldfest im Münsterer Freizeitzentrum besuchen würden, könnte man ja auch keinen Tisch reservieren.

 

 

Doch nun zurück zum Bericht bezüglich des eigentlichen Verlaufes der Maitour!

Da wir ja alle vor Kraft nur so strotzen und die Wegstrecke nach Groß-Umstadt nicht gerade die Weiteste ist, wählten wir auf der Hinfahrt einen kleinen Schlenker, der uns zunächst Richtung Hergershausen führte. Kurz vor dem Ortsrand zollten die ersten getrunkenen Bierchen ihren Tribut, so dass wir eine erste Pinkelpause einlegen mussten. Michael B. pressierte es hierbei wohl ganz besonders, stieg er doch derart schwungvoll von seinem Fahrrad, dass sein Bierglas sowie das von ihm mitgeführte 5-Liter-Fäßchen den Weg zum Graben am Wegesrand mit ihm gemeinsam zurücklegten.

Die weitere Fahrt führte uns dann über Harpertshausen nach Langstadt, wo es sich furchtbar rächte, dass die Reiseleitung keine Vortour unternommen, sondern sich selbstherrlich auf ihre geographischen Kenntnisse verlassen hat - ja ja, wir sind auch fähig zu schonungsloser Selbstkritik! Jedenfalls standen wir am Ortsausgang von Langstadt und wussten nicht wie wir radwegtechnisch nach Kleestadt gelangen können. Irgendwie fanden wir dann doch noch den rechten Weg, leerten im Wald die mitgeführte Partydose und fuhren dann über Kleestadt, Klein-Umstadt und Groß-Umstadt zur Haxenmühle, wo sich uns ein Bild bot, das wir uns im Vorfeld doch nicht so erwartet hatten. Auf dem Gelände vor der Mühle hatten sich ein paar hundert Besucher eingefunden - kurz um: Es war dort einfach die Hölle los! Im Gegensatz zur Vorjahresmaitour, als wir im intimsten Kreis in einem Nebenraum beim „Scheinheil’gen" im Darmstädter Bayrischen Biergarten beisammen saßen, fühlten wir uns nun fast wie auf dem Schlossgartenfest. Jedenfalls hatten wir zunächst Probleme, überhaupt einen Platz zu finden - jetzt wurde uns klar, warum es den Veranstaltern nicht möglich erschien, bzw. warum sie es wohl auch nicht nötig hatten, Reservierungen anzunehmen.

Wir waren kaum dort angekommen, ereilte Michael F. ein Anruf seitens des SV Münster auf seiner Wurst-Hotline, wonach wohl nicht mehr genügend Fleischprodukte beim Karamalz-Cup zur Verfügung standen. Folglich machte er auf der Stelle kehrt und radelte flugs nach Münster zurück. Dies war wohl eine der kürzeste Maitourteilnahmen aller Zeiten! Nach diesem zahlenmäßigen Verlust sondierten wir zunächst erst mal das Terrain und stellten hierbei fest, dass noch so manch anderer Münsterer den Weg zur Haxenmühle gefunden hatte, so z.B. diverse DJK-Mitglieder, wie etwa Thomas M., Markus L., Dominik R. und ähnliche Patienten.

Wie bereits erwähnt, war es schwierig, einen Sitzplatz für alle elf Mitfahrer zu finden. Deshalb mussten wir uns auch in zwei Gruppen aufteilen. Die eine gesellte sich zur Schar der bekannten DJK-Gesichter, die andere nahm eine Sitzgarnitur in Beschlag, welche lediglich von einem Ehepaar mittleren Alters belegt war. Man hoffte, dass diese beiden alsbald von dannen zögen, um unserem Expansionsstreben an jenem Tische nicht im Wege zu stehen bzw. sitzen. Nach einiger Zeit der Belagerung hatten sie dann ein Einsehen und überließen uns das Feld. In der Folgezeit saßen wir nun da, ließen uns - je nach dem, ob beschattet oder nicht - die Sonne aufs Hirn scheinen und taten das, was man von uns erwartet: Bier trinken, Bier trinken und……natürlich Bier trinken!

Die bereits bei unserer Ankunft zur Mittagszeit sich einstellenden Hungergefühle hatten wir gwschwind wieder zurückgestellt, als wir die endlosen Schlangen an der Essenausgabe erblickten. Man entschied, sich antizyklisch zu verhalten und wesentlich später die Nahrungsaufnahme in Angriff zu nehmen. Unsere Erwartung, dass sich zu diesem späteren Zeitpunkt die Reihen vor der Essensausgabe spürbar lichten würden, bestätigte sich leider nicht und so mussten diejenigen, die es nicht länger aushielten, in den sauren Apfel beißen und sich in das dortige Gedränge stürzen. Einige Clevere hielten sich hierbei dezent im Hintergrund und ließen sich von den Frontkämpfern einfach etwas mitbringen.

Nachdem der Hunger dann gestillt war und wir noch das eine oder andere Bierchen zu uns genommen hatten, machten wir uns dann - vom bisherigen Tagesprogramm mehr (M. Bonifer) oder weniger (alle anderen) gezeichnet - auf die Rückfahrt. Der besagte Herr Bonifer versuchte dann auf den ersten Metern der Rückfahrt, seine Mitbrüder mit einem halsbrecherischen Fahrrad-Stunt zu beeindrucken, was ihm aber nur bedingt gelang.

Im weiteren Verlaufe der Fahrt fiel das Fahrerfeld mal wieder auseinander, wobei eine Gruppe direkt nach Hause radelte, eine zweite noch beim Gartenfest der Gärtnerei Welter in Groß-Umstadt einkehrte und der Rest den an einem Muttergottesaltar im Wald zwischen Richen und Altheim eingeschlafenen vorgenannten Fahrradakrobaten bewachte.

Da jedoch alle das gleiche Ziel hatten - nämlich das Roßkopf-Anwesen an der Kirche - kamen wir alle dann frohgelaunt wieder zusammen, tranken und aßen noch was - es war mal wieder Partypizza angesagt - und lösten traditionell das Maitourquiz auf. Hierbei entstand eine bisher einmalige Situation, da sage und schriebe vier Kameraden (Andreas B., Michael L., Thomas L. und Andreas P.) gleichauf an der Spitze lagen, so dass ein Stechen erforderlich wurde. Hierbei hatte Andreas B. dann das bessere Ende für sich und konnte sich erstmals in die lange Liste der Maitourquizgewinner eintragen. Natürlich wurde er für diese herausragende Leistung mit einem Ehrenpreis in Form eines hochprozentigen Edelbrandes ausgezeichnet. Nach Beendigung dieses offiziellen Teiles des Abends klang dieser dann gemütlich aus und die Teilnehmerschar verstreute sich wieder in alle Winde.

 

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