Wir die Faßbierfreunde 1987 Münster, wollen uns an dieser Stelle zu unserem 25jährigen Bestehen recht herzlich gratulieren und uns für das nächste Vierteljahrhundert alles erdenklich Gute wünschen!

Nach unserer 25. Maitour im letzten Jahr können wir nun also den 25. Geburtstag unseres Stammtisches feiern, da uns - siehe Vorwort des Vorjahres-Maitourheftchens - zum Glück der Himmel nicht auf den Kopf gefallen ist. Die Welt geht nämlich sowieso erst am 22.12. dieses Jahres unter. So bleibt uns glücklicherweise noch fast das ganze Jahr 2012, um sich an diesem Jubiläumstatbestand zu erfreuen und frohlockend durch die Gegend zu laufen.

Als am 01.05.1987 sieben Kameraden zu einer Maitour aufbrachen, wussten diese nicht, was sie damit angerichtet hatten. Sie wussten ja noch nicht einmal, dass sie die „Faßbierfreunde" sind. Dieser Name tauchte erst ein Jahr später im Vorfeld der zweiten Maitour auf und ist ganz eng mit der Entstehung dieses Maitourhefchens verbunden, welches übrigens nun zum 25. Male erscheint ... Hurra, noch ein Jubiläum!

Da Andreas M. und Alex S. damals schon langjährige Mitglieder des MGV 1845 Münster waren und seinerzeit auch eifrig an den Mehrtagesfahrten des „Freudigen Herzens" über Christi Himmelfahrt teil nahmen, war ihnen deren Fahrtbroschüre, die alljährlich als Leitfaden für diese Touren erstellt wurde, wohlbekannt.

Insbesondere Alex wurde zuhause mit dieser Schrift häufig konfrontiert, da sein Vater und sein Bruder - Wilhelm und Wilhelm S. - in vorderster Front mit deren Erstellung beschäftigt waren. Nicht vergessen möchten wir an dieser Stelle die weiteren Autoren Jakob und Alex P. sowie den von uns allen hochgeschätzten Hans E., damals noch Redaktionspraktikant.

Uns - genau gesagt waren das neben den erwähnten Herren Müller und Schledt noch Rainer R. und Stefan R., besser bekannt unter dem Pseudonym „Racer" - animierte diese Broschüre dazu, für unsere anstehende 2. Maitour etwas ähnliches zu kreieren und bis zu einem gewissen Grade, das Original zu persiflieren - nun ja, das macht man mit großen Vorbildern nun mal so!

Also trafen sich die vier späteren Reiseleitungsmitglieder eines Nachmittags bei Racer in der Mozartstraße, um sich an die Erstellung eines „Heftchens" zu machen. Man befand sich hierbei übrigens am selben Ort, an dem wenige Monate vorher die Geburtstunde unserer Kappenabende schlug, was im Vorbericht zum Quiz in diesem Heft ausgiebig gewürdigt wird. Insofern müsste man Racers ehemaliges Zimmer wegen der besonderen historischen Bedeutung für unsere Stammtischgeschichte eigentlich unter Denkmalschutz stellen.

Doch zurück zum eigentlichen Geschehen - der Produktion eines Heftchens für unsere Maitour. Man wusste schon, welche Berichte hierin enthalten sein sollten, so z.B. ein Vorwort, ein Geleit in Gedichtform, ein Rückblick auf die Vorjahresfahrt sowie scherzhafte, aber dennoch zu treffende Statistiken über die bisherigen „Fahrten" sowie die seitherigen Teilnehmer an „diesen" - die Nennung in der Mehrzahl zeugte doch von einer gewissen Ironie. Aber auf der Titelseite musste ja auch was stehen, und zwar zum einen, WORUM es überhaupt geht (2. Maitour nach Mainflingen) und zum anderen, WER sich überhaupt auf diese Tour begibt. Uns stellte sich nun die Frage: „WER sind wir denn eigentlich?"

Irgendwer machte dann den Vorschlag, den Namen „Faßbierfreunde" auf diese Titelseite zu schreiben, wobei die Betonung auf „irgendwer" liegt, denn wir wissen nicht mehr, wessen Idee dieser Name war.

Gesagt, getan, und so war neben dem Maitourheftchen zeitgleich auch der Name unseres Stammtisches geboren!

Dieses Heftchen fiel damals noch etwas spartanisch aus, umfasste es doch lediglich acht Seiten und war qualitativ noch nicht auf dem hohen Niveau, das man heute von ihm gewohnt ist. Insofern war es in etwa vergleichbar mit dem ersten Asterix-Band, in dem die Figuren (und Hinkelsteine) noch etwas kantig gezeichnet sind (Erläuterung für Racer: Asterix ist eine Serie von hochwertigen Comic-Bänden, die in der westlichen Welt alle unter 60jährigen außer dir kennen.). Zwischenzeitlich war unser Maitourheft sogar bis auf die stattliche Anzahl von 48 Seiten angewachsen. Wir bremsten uns in unserem journalistischen Drang dann etwas, damit aus unserem Heft nicht irgendwann einmal ein Buch wird, das man dann auch hätte binden müssen.

Jedenfalls haltet ihr nun die 25. Ausgabe dieser legendären Publikation in Händen, wobei die wenigsten von euch im Besitz aller Ausgaben sein dürften. Wahrscheinlich scheitert es daran, dass bei den meisten gerade die besagte Erstausgabe im privaten Archiv fehlen wird, weil deren Auflage recht überschaubar war. So wird man die stolzen Besitzer einer vollständigen Faßbierfreundemaitourheftchensammlung an einer Hand abzählen können. Aus diesem Grunde ist festzustellen:

Im bisherigen Text wurde nun schon des Öfteren die Zahl „25" und der Name „Racer" genannt. Interessanterweise kann hier eine aktuelle Verbindung hergestellt werden, denn unser Freund Racer bestreitet am 1. Mai - wenn nichts Unerwartetes dazwischenkommt - seine 25. Maitour (und das zum 25. Male mit seinem legendären Zinndeckel-Glaskrug). Wenn ihm auch nicht die Unfehlbarkeit seiner drei Reiseleitungskollegen Müller, Roßkopf und Schledt anhaftet, die bisher an allen Maitouren teilnahmen, ist er dennoch ein überaus wichtiger Bestandteil der Reiseleitung sowie des gesamten Stammtisches. Wenn er auch nicht zur Autorenriege dieses Magazins zählt, ist er dennoch immer bis in seine nicht vorhandenen Haarspitzen motiviert, wenn es darum geht, die Maitour, die Mehrtagesfahrt oder sonstige Unternehmungen des Stammtisches zu organisieren.

Wir, seine Reiseleitungskollegen, gratulieren ihm hiermit recht herzlich zur „Silbernen Maitour" und wünschen ihm viel Vergnügen. Es wird für ihn ein unbeschreibliches Erlebnis werden - das können wir, seine Reiseleitungskollegen, aufgrund des im letzten Jahr Erlebten bestätigen (Ja, genau! Im letzten Jahr! Nicht erst jetzt, wie bei Racer, dem Loser… :-)

Die, die schon immer dabei waren, bei der gegenseitigen Jubilaren-Ehrung

O.k., kommen wir jetzt zur Mai tour 2012, die uns dieses Mal nach Dietzenbach führen wird. Denjenigen, die jetzt aufschrecken und denken, wir würden uns zu dem dortigen sozialen Brennpunkt „Starkenburgring" begeben, sei gesagt, dass zum einen die dortigen Verhältnisse in den letzten Jahren etwas entschärft wurden und zum anderen wir gar nicht dort hinfahren, sondern zum gegenüber der Dietzenbacher Altstadt gelegenen Wingertsberg radeln werden. Ob an diesem Wingertsberg tatsächlich Wein angebaut wird, können wir euch nicht sagen. Das können wir dann vor Ort eruieren, wenn wir im dortigen Lokal „Zur schönen Aussicht" einkehren werden. Außerdem ist’s uns sowieso egal, ob’s dort Wein gibt – uns als Faßbierfreunden würde das Herz erst dann höher schlagen, wenn dort ein Hopfenanbaugebiet wie in der oberbayrischen Holledau vorzufinden wäre.

Das dortige Restaurant ist serbisch, kroatisch, bosnisch oder sonst irgendwie balkanesisch geführt - früher war das einfacher zu titulieren, da sagte man einfach, man geht zum Jugoslawen!. Aber egal, welcher aktuelen Nation der Pächter angehört, kann man bei allen Balkanbewohnern doch fast immer davon ausgehen, dass einem wohlschmeckende und reichliche Fleischberge aufgetischt werden.

Als besondere Attraktion befindet sich neben der Gaststätte ein Aussichtssturm, der anlässlich des Hessentages 2001 dort er richtet wurde und einen atemberaubenden Blick über das südliche Rhein-Main-Gebiet ermöglicht.

Aber bevor wir uns im vorgenannten Lokal kulinarisch verwöhnen lassen und den besagten Aussichtssturm erklimmen, müssen wir natürlich zunächst einmal irgendwo zusammenfinden. Dies soll wie in den vergangenen Jahren wieder um 10 Uhr bei Rainer R. geschehen. Nach dem Bieranstich und einer evtl. Dosenwurstvesper (Thomas L. wird’s schon richten…) wollen wir dann rechtzeitig Richtung Dietzenbach aufbrechen, damit wir um 13.30 Uhr unsere reservierten Plätze im Ziellokal einnehmen können. Nach einem hoffentlich unterhaltsamen Nachmittag wollen wir die Maitour dann wieder bei Rainer ausklingen lassen.

In diesem Sinne wünschen wir allen Teilnehmern ein schöne Maitour im Jubiläumsjahr 2012.

Eure Reiseleitung