Sport

1. Bierolympische Spiele bei

Heiko H. - “Schluck, schluck - leer war sie!”


Wie bereits im Vorwort dieser Broschüre erwähnt, fanden im letzten Sommer die “1. Bierolympischen Spiele” statt. Diejenigen, die hiervon noch nichts gehört haben, geschweige denn dabei waren, werden sich sicher fragen, was es denn mit diesen “Spielen” so auf sich hat. Kurz und knapp könnte man sagen, es handelt sich um die Dobi-Meisterschaften der Neuzeit. Initiiert von unserem Mitglied Heiko H. und Jochen D., der in einer Hütte in Heikos Garten wohnt, fand ebenda dieses Event statt. Die beiden passionierten Stammtischler hatten nämlich die Idee zu einem gemeinschaftlichen Treffen der “Faßbierfreunde” und der “Stöffschepetzer” - einem Stammtisch, dessen Mitglieder in etwa 10 bis 15 Jahre jünger als unsereiner sind…. Meine Güte! Zu den Zeiten, als wir zu unseren ersten Maitouren aufgebrochen sind, sind diese Jungs wahrscheinlich auf irgend welchen Festen rum gerannt, um mit einem Körbchen Leergut zu sammeln! Bei der Sache ging es im Prinzip um das gleiche Ziel wie früher: Den Inhalt einer Bierdose möglichst schnell in den eigenen Schlund zu befördern. Anders war jedoch das Rahmenprogramm, aus dem man ableiten konnte, dass unsere jungen Kollegen von den “Stöffschepetzern” mit anderen technischen Möglichkeiten großgeworden sind als wir. So erfolgte die Zeitmessung beim Dosentrinken mit einem speziellen Messgerät namens “Flexiplex3000” und das ganze Geschehen wurde auch noch professionell kommentiert und mit fetten Sounds begleitet.


Die Wettkampfarena vor Beginn der Spiele


Andy B. beim Turbosaugen

Doch all’ dieser technische Schnickschnack konnte unsere Top-Athleten nicht wirklich beeindrucken und so zeigten die Bonifer-Brothers dem staunenden Jungvolk mit regelrechten Fabelzeiten (Michael 3,84 sec, Andreas 3,92 sec) wo der (Bier)Hammer hängt. Und auch spätestens, als die empfindliche Messtechnik im weiteren Verlaufe des Abends aufgrund überschüssiger Bierfluten aus nicht ganz entleerten Dosen im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen war, zeigte sich, dass es auf diesem Gebiet nichts Genaueres und Unbestechlicheres gibt, als die manuelle Messtätigkeit unseres Chefzeitnehmers Stefan “The Watch” R., der seit jeher mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks die Wettkampfzeiten bis in den Hundertstel-Sekunden-Bereich ermittelt hat und - zumindest hierbei - nie abgesoffen ist. Nur schade, dass er an dem Abend nicht da war! Was aus unserer Sicht auch nicht optimal war - und dabei wollen wir es in puncto Kritik dann auch bewenden lassen - war die Musikauswahl, die unsere jungen Freunde mittels ihres High-Tech-Sound-Systems lautstark zu Gehör brachten: Disco-Gestampfe, Schlager, Hip-Hop, Ballermann- bzw. Apres-Ski-Gegröhle und aus dem Bereich Rock nur die abgedroschensten alten Schinken, wie z.B. “I Was Made For Loving You” von Kiss - also das übliche Party-Gedudel für das gemeine Musikvolk. Ketzerisch könnte man einwerfen: “Was nützt einem die tollste Hardware, wenn die Software nichts taugt!”, aber wir wollen nicht so hart mit ihnen ins Gericht gehen, weil sie als Opfer des seit vielen Jahren vorherrschenden anspruchslosen musikalischen Mainstreams gar nicht anders können. In unserer Jugend haben wir z.B. den deutschen Schlager gescheut, wie der Teufel das Weihwasser. Das ging gar nicht! Aber den heutigen Teens und Twens kann man es gar nicht verübeln, dass sie Andrea Berg und insbesondere Helene Fischer gut finden. Überhaupt…….Helene Fischer! Man muss ja neidlos anerkennen, dass die Dame ein Multitalent ist. Wie sie im TV schon bewiesen hat, könnte sie nicht nur als Sängerin, sondern auch als Moderatorin, Tänzerin, Akrobatin oder aufgrund ihrer ansprechenden Optik auch als Model arbeiten.

Sie hatte also die freie Auswahl. Aber was macht sie? Sie entscheidet sich für eine Karriere als Schlagersängerin! Das ist, als wenn man Perlen vor die Säue wirft! Oder, um ein anderes Gleichnis zu bemühen, stelle man sich einfach vor, dass der geniale Kicker Froooonck Ribery damals vor sieben Jahren, als er nach Deutschland kam, sich nicht für den FC Bayern entschieden hätte, sondern zu den Ballquälern von Eintracht Frankfurt gewechselt wäre.


Die Triumphatoren.....


....und die weniger erfolgreichen Teilnehmer

Nun sind wir doch etwas vom eigentlichen Thema abgekommen und haben die “Stöffschepetzer” doch etwas zu sehr in die Pfanne gehauen, was dem Ablauf des überaus lustigen Abends und dem Engagement der Organisatoren auch nicht ganz gerecht wird. Seitens des Vorstandes ist nämlich ein ausdrücklicher Dank an den Initiator, Mitorganisator und Gastgeber Heiko H. auszusprechen, der hier bewiesen hat, dass gute Ideen bezüglich neuer Stammtischaktivitäten nicht immer vom Vorstand kommen können, sondern durchaus auch aus den Reihen unserer Mitglieder.

In diesem Sinne schließen wir hier mit dem Ausblick auf eine eventuelle Neuauflage der Bierolympischen Spiele.


 

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