Vorwort

Liebe Fahrtteilnehmer!

Wieder einmal ist ein Jahr sehr schnell vergangen und wir als Reiseleitung der Faßbierfreunde 1987 Münster haben die ehrenvolle Aufgabe, Euch zu unserer diesjährigen Maitour, der 28. ihrer Art, begrüßen zu dürfen.

Bevor wir einige Worte zu unserem diesjährigen Maitourziel verlieren werden, möchten wir in gewohnter Art und Weise unsere Sicht bezüglich der Lage der (Faßbier)Nation darlegen - also ein Resümee hinsichtlich dessen, was in den letzten zwölf Monaten stammtischtechnisch so geschehen ist und eine Vorausschau auf das, was uns als Faßbierfreunde in der nahen Zukunft so erwartet. Wenn man vorab ein kurzes Statement zur abgelaufenen Stammtisch-Saison 2013/ 14 abgeben möchte, dann könnte man sagen: “Das Positive überwiegt!” Gegenüber einigen Montagen, an denen der Stammtischbesuch recht dürftig war, konnten wir mit sämtlichen anderen Stammtisch-Events mehr als zufrieden sein - auch weil zwei völlig neuartige Veranstaltungen in unserem Terminkalender auftauchten! Doch hierzu später mehr.

Im Sommer mussten wir wegen der alljährlichen DJK-Gaststättenschließung wieder Ausweichquartiere für den Stammtisch suchen und im Gegensatz zu den Vorjahren waren Montag für Montag immer irgendwelche Kameraden zur Stelle, um - begünstigt durch überwiegend sommerliche Witterung – vorzugsweise per Fahrrad diverse Ziele anzusteuern.

So waren wir neben einem Besuch des SVM-Sommergartens und einem Treff in Michael B.´s Garten auch zweimal in der Mörsmühle in Dieburg, welche wir aufgrund einer Fehlinformation bezüglich eines an­geblichen Ruhetags am Montag mehrere Jahre nicht mehr besucht hatten. Die Tatsache, dass dort bereits um 22 Uhr der Außenbereich geschlossen wird, nutzten wir insofern nutzenstiftend aus, dass wir beide Male danach noch zum nahen Dieburger Bahnhof radelten, um beim dortigen Mexikaner die Happy Hour zwischen 22 und 23 Uhr, während der sämtliche Cocktails zum halben Preis zu haben sind, ausgiebig in Anspruch zu nehmen.

Natürlich fuhren wir auch wieder mit der Bimmelbahn nach Frankfurt-Louisa, um in der “Buchscheer” bei ein paar Bembelchen Ebbelwoi und typisch hessischer Kost einen geselligen Abend zu verbringen. Nach der Rückkehr nach Münster ließen es sich einige Unentwegte nicht nehmen, noch einen Absacker im “Pilsstibbsche” einzunehmen, was einen Kameraden zu verstärkter Redseligkeit und vollmundigen Versprechungen verleitete, die er dann nach seiner Ausnüchterung nicht mehr aufrecht erhalten wollte, konnte, durfte oder was auch immer.

Ebenfalls im Sommer stand eine der beiden bereits erwähnten neuen Veranstaltungen auf dem Plan: Die “Bierolympischen Spiele”! Man muss allerdings sagen, dass es sich hierbei um keine völlig neue Veranstaltung handelte, sondern um eine technisch aufgepeppte Neuauflage unserer legendären “FBF-Dobi-Meisterschaft”. Alles weitere hierzu könnt ihr dem Extra-Bericht an anderer Stelle in diesem Heft entnehmen.

Ein weiteres Highlight des letzten Jahres war die Stammtischfahrt nach Amsterdam. Nach dem kläglichen Scheitern der Operation “Jubiläumsfahrt” im Jahr zuvor fuhren acht Kameraden in die niederländische Hauptstadt, um dort einen rundum gelungenen Aufenthalt bei bester Witterung zu genießen. Da es uns aus organisatorischen Gründen nicht gelungen ist, einen entsprechenden Fahrtenbericht zu verfassen, werden wir an anderer Stelle in dieser Broschüre eine Bilderserie zu dieser Fahrt platzieren.


Wenn das Jahr dem Ende entgegen geht, häufen sich regelmäßig die Veranstaltungen unseres Stammtisches. Und weil diese ja so schön sind, platzierten wir an einem Samstagabend im November mit dem “FBF-Filmabend” ein weiteres Event in der dunklen Jahreszeit.

Zur Vorgeschichte dieser neuen Veranstaltung sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir des Öfteren am Stammtisch über die gute, alte Zeit schwadronierten, während der wir so manchen Kultfilm ansahen und auch selbst mit der Filmkamera aktiv waren. Nachdem das ein paar Mal ge­schehen war und wir jeweils mit verklärten Blicken verkündeten, dass wir uns mal treffen müssten, um diese Schätze der Filmkunst mal wieder gemeinsam anzusehen, beherzigten wir schlussendlich das Motto “Nicht schwätzen, sondern machen!” und kamen zu zehnt in der DJK-Gaststätte zusammen, um bei (Pizza-)Speis und (Bier-)Trank einen wahren Nostalgie-Overkill zu erleben.

Da wurde zunächst die mit den Mimen Andreas P. und Thomas W. besetzte Mantel-und-Degen-Eigenproduktion “Klingen im Nebel” mit der unvergesslichen Sterbeszene von Wudo zur Aufführung gebracht.

Es folgte dann aus der Reihe “Versteckte Kamera” die Folge “Rainer von der Post”, als ein FBF-Undercover-Kamerateam unseren Freund Rainer R. während seiner Arbeit als Postbote in Urberach heimlich filmte.

Danach folgte mit der Fremdproduktion “Die nackte Kanone 1”, ein wahres Film-Highlight, bei dessen Erstkonsum vor 25 Jahren im Darmstädter Helia-Kino unser Mitglied Dietmar G. sich ob seines unbändigen Gelächters nicht mehr auf seinem Sitz in der allerersten Reihe halten konnte und stattdessen davor kniend und mit der flachen Hand auf den Boden schlagend seiner Freude über das auf der Leinwand Gesehene Ausdruck verlieh.

Als nächstes schauten wir uns dann das von den Claudens-Filmstudios produzierte Glückwunschvideo anlässlich des 19. Geburtstages von Alex S. an, in welchem sich nahezu alle Anwesenden als damals noch ausgesprochen junge Gratulanten wiedererkennen konnten. Besonders spektakulär waren hier der Rolladen-Stunt von Rainer R., der “Kuttenjungs”-Auftritt von Michael B. und die schier endlosen Versuche des vor seinem Computer sitzenden Stefan R., einen halbwegs vollständigen Satz in die Kamera zu sprechen.

Auf großes Interesse stieß auch die Filmdokumentation über die Schädel-Rasier-Aktion von Michael B., der sich anno 1990 für ein Fass Bier im Salon Faust seiner Haarpracht berauben ließ.

Diverse Videoclips von Badesalz und Schmidteinander rundeten den Abend dann gelungen ab und alle waren sich nachher einig, dass dieses Event im nächsten Jahr gerne wiederholt werden könne. Vor allem des­halb, weil unser in der Schweiz weilender Mitbruder Claus s noch einige Filmaufnahmen aus der Vergangenheit besitzt und signalisiert hat, uns diese bei nächster Gelegenheit zukommen zu lassen.

Die weiteren Veranstaltungen am Jahresende - als da wären Sankt-Martins-Laternchen-Trinken, Weihnachtsstammtisch, und Wanderung zwischen den Jahren - waren allesamt gut besucht. Am Weihnachtstammtisch hatten sich sogar 14 Stammtischbrüder eingefunden.

Die insgesamt 11 Stunden dauernde Wanderung zwischen den Jahren hat bei selbstgebrautem Glühwein von Christoph H., erlesenen Schnäpsen bei den Mitwanderern sowie Pizza, Bier und anständiger Rockmusik in Alexander S.´s Partykeller wieder verdammt viel Spaß gemacht.

Und schon sind wir im aktuellen Jahr 2014, dessen erste große Veranstaltung unsere Generalversammlung war. Zu dieser hatten sich 11 Kameraden eingefunden, um in harmonischer und konstruktiver Weise die Weichen für die nähere Stammtischzukunft zu stellen. So wurde der schon seit Jahren in unveränderter Besetzung agierende Vorstand erneut einstimmig im Amt bestätigt. Damit steht man, was die Wahlergebnisse betrifft, auf einer Stufe mit solch’ lupenreinen Demokratien wie Nordkorea oder der ehemaligen DDR. Sorgen bereitet jedoch die Zahlungsmoral einiger Mitglieder bezüglich deren finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Stammtisch, was dazu geführt hat, dass unser Kassenwart sein privates Geld in die Kasse einzahlen musste, um diverse Veranstaltungen finanzieren zu können. Diesen Zustand gilt es schleunigst zu beseitigen, weshalb wir an dieser Stelle allen säumigen Zahlern ans Herz legen möchten, die Rückstände doch bitte zeitnah zu begleichen.

Aus dem gleichen Grund wurde beschlossen, die allmonatliche Stammtisch-Flatrate bis auf Weiteres auszusetzen.

Einen erfreulichen Verlauf nahm die Diskussion und Abstimmung hinsichtlich der diesjährigen Mehrtagesfahrt. So wurde im Handumdrehen ein Termin (26.-28.09.2014) gefunden, was in Vorjahren immer recht zäh vonstatten ging. Aus einer langen Liste von potenziellen Reisezielen, die man an einem vorangegangenen Stammtischmontag spontan zusammengestellt hatte, wählten wir dann mit großer Mehrheit das Ruhrgebiet aus. Welche Stadt wir dann letzten Endes tatsächlich dort ansteuern werden, steht noch nicht fest, ist aber wegen der dortigen räumlichen Nähe auch nicht so wichtig. Wir verfahren bei unseren Pla­nungen einfach nach dem Motto “Egal, ob Essen, Bochum oder Stuttgart - Hauptsache Kohlenpott!” und hoffen auf eine stattliche Teilnehmerzahl, welche sich bei der durchgeführten Teilnahmeabsichtsbekundungsab­stimmung schon abzeichnete.

Ein weiteres Thema war der Verkaufspreis unseres Maitourheftchens. Diesen hatten wir letztmals vor 12 Jahren mit der Euro-Einführung von 1 D-Mark auf 1 Euro erhöht. Nicht zuletzt wegen dem bereits angeschnittenen Thema “Stammtischfinanzen” war die Versammlung der Ansicht, hier Mehreinnahmen zu generieren und den Verkaufspreis recht moderat von 1 auf 2 Euro zu erhöhen. Mit dieser Maßnahme möchten wir das gewohnt hohe Niveau dieser Schrift aufrechterhalten und hoffen hier auf das Verständnis unserer Leser und Abonnenten.

Nun gut! Kommen wir jetzt zum eigentlich Anlass des Fetzen Papiers, welches ihr gerade in den Händen haltet: Unserer Maitour!

Da wir sehr um geographische Ausgewogenheit, was die Auswahl unserer Ziele angeht, bemüht sind, haben wir dieses Jahr mal wieder ein Ziel im Süden ausgewählt. Es geht nämlich nach Ueberau - oder “Iwwero” wie die dortigen Einheimischen zu sagen pflegen. Genau genommen fahren wir durch diesen Reinheimer Stadtteil jedoch nur durch und begeben uns zum auf einer Anhöhe wunderschön gelegenen Hundertmorgen-Stübchen. Bei hoffentlich guter Witterung können wir dort im Biergarten tolle Ausblicke auf die Gebirgsketten des Odenwaldes und die mächtige Trutzburg Otzberg genießen.

Wer möchte, kann auch die noch relativ neue Bobby-Car-Bahn in Anspruch nehmen. Ich glaube, hier sind besonders unsere Rennsportfreunde gefordert.

Die angebotenen Speisen sind bodenständig, rustikal und hei­matverbunden - genauso wie wir. Deshalb wird dort auch jeder von uns etwas für seien Geschmack finden. Nähere Infos über unser Maitourziel könnt Ihr auch auf der Homepage

http://www.hundertmorgen-stuebchen.de

finden.

Kommen wir abschließend noch zu den maßgebenden Reisedaten! Treffpunkt ist traditionsgemäß um 10.00 Uhr bei Rainer R. in der Borkumer Straße. Dort werden wir uns nach unserer abendlichen Rückkehr auch wieder einfinden, um den Tag würdevoll zu beschließen.

In diesem Sinne wünschen wir uns allen eine schöne Maitour!


Eure Reiseleitung


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