Vorwort

Liebe Fahrtteilnehmer!


Zu unserer diesjährigen Maitour nach Dudenhofen möchte Euch die Reiseleitung der Faßbierfreunde 1987 Münster recht herzlich begrüßen und willkommen heißen.
Nun denn, was steht dieses Jahr an? Welche besonderen Zahlen und Fakten gilt es heuer zu betrachten und zu würdigen? Es kann als gesichert angesehen werden, dass wir, die Faßbierfreunde 1987 Münster, uns im 30. Jahr unseres Bestehens befinden und nun zu unserer 31. Maitour aufbrechen werden.
Über dieses mathematische Phänomen haben wir uns bereits in früheren Jahren ausgelassen und wollen es deshalb nicht weiter vertiefen. Es stimmt schon so - "no fake news"!
Wir können also nach unserer 30. Maitour im letzten Jahr nun in 2017 unser 30jähriges Stammtischjubiläum feiern!
Aber halt! Da gibt es noch ein weiteres Jubiläum, das es zu würdigen gilt! Und den entsprechenden Gegenstand haltet ihr gerade in euren Händen: Unser Maitourheft, welches ebenfalls zum nunmehr 30. Male erscheint.
Wie ihr sehen könnt, erscheint dieses anlässlich des besonderen Moments dieses Mal in Farbe - und das ganz ohne Mehrkosten für den treuen Leser. Dies haben wir der großzügigen Spendenbereitschaft unseres nun auch als Mäzen auftretenden Urmitgliedes Stefan Mateschitz-R. zu verdanken, der bereits bei der letzten Maitour seine Finanzierungszusage für die anfallenden Druck-Mehrkosten gab.
Gerüchte, wonach er gleichzeitig verlange, dass wir künftig Energy-Drinks statt Gerstensaft auf unseren Maitouren trinken sollen, sind aber mehr als haltlos und können ins Reich der Fabel verwiesen werden. Auch Racer möchte auf seiner - hört, hört! - 30. Jubiläumstour mit anständigen Getränken versorgt sein.
Doch kommen wir nun zunächst zur an dieser Stelle üblichen Revuepassiererei des nun zu Ende gehenden Faßbierjahres!
Die Maitour 2016 führte uns bei recht ansprechenden Wetterbe­dingungen ins benachbarte bayrische Ausland nach Wenigumstadt. Was wir auf dem Weg dorthin, am Zielort selbst und auf dem Rückweg erlebten, kann dem ausführlichen Fahrtenbericht weiter hinten in dieser Postille entnommen werden.
Der letzte Sommer stand ganz im Zeichen der Hochzeit unseres Premium-Mitglieds Michael B. und seiner Oli. Wir Faßbierfreunde ließen es uns natürlich nicht nehmen, mit unserem Freund Boni aufgrund dieses herausragenden Ereignisses in die Düsseldorfer Altstadt zu pilgern, warteten wir doch schon seit über einer Dekade sehnsüchtig auf einen entsprechenden Eheschließungs-Anlass, um endlich mal wieder genau dorthin zu fahren.
Auch wenn von den angemeldeten 16 Kameraden drei ausgesprochene Koryphäen (Didi, Racer und Zek) leider kurzfristig absagen mussten, erlebte die verbliebene “Wilde 13” eine rundum gelungene Junggesellenabschiedstour, die ihren vorangegangenen Fahrten in nichts nachstand.
Dem zügigen “Anheizen” im ICE von Frankfurt nach Düsseldorf folgte zunächst ein ausgiebiges Abendmahl im Brauerei-Ausschank der Frankenheim Alt-Brauerei, um den Aufgaben des Abends gewachsen zu sein. Diese stellten sich uns dann in altbekannten Lokalitäten, wie z.B. der “Schlüssel-Hausbrauerei”, dem “Spiegel” und dem “Knoten” und wurden überwiegend ausfallfrei gemeistert.


Die Junggesellenabschiedstourer in Düsseldorf


Fast schon traditionell bissen wir uns in der letztgenannten Kneipe am längsten fest, haben wir dort doch schon unzählige Male viele Stunden zwischen Frohsinn und Delirium verlebt. Den Abschluss machten ein paar ganz Hartgesottene morgens um 4 Uhr im nun an anderer Stätte untergebrachten Hardrock-Schuppen “Weißer Bär” quasi als Exklusivgäste - außer ihnen war nämlich sonst kein weiterer Gast mehr da.
Da sie allesamt Angst hatten, im Dunkeln nach Hause gehen zu müssen, waren sie hocherfreut, als kurze Zeit später die Morgendämmerung anbrach und man sich somit bei tendenziell besser werdenden Lichtverhältnissen Richtung Motel One-Hotel bewegen konnte.
Dort verbrachte man dann einige wenige Stunden der Nachtruhe, bevor man dann mehr (ganz Wenige) oder weniger (eher Mehrere) ausgeruht das Hotel verließ, zum nahegelegenen Hauptbahnhof schlurfte, dort aus dem reichhaltigen Essensangebot etwas Wohlschmeckendes zum Frühstück auswählte und dann mit der Bahn wieder nach Hause fuhr.
Ja, es war wieder schön in Düsseldorf! Genau wie früher - auch wenn wir erstmals ein Hotel zwecks Übernachtung buchten. Man wird halt auch nicht jünger!
Hoffentlich dauert es nicht wieder so lange, bis jemand heiratet und wir zur längsten Theke der Welt aufbrechen können …. und wenn sich keine Kandidaten hierfür finden: Die ersten Silberhochzeiten erscheinen schon am Horizont… :-)
Doch zurück zu unserem letztjährigen Brautpaar, welches genau zwei Wochen nach unserem Düsseldorf-Trip heiratete und dies mit vielen Gästen in der Kulturhalle gebührend feierte. Zu dieser großen Besucherzahl trugen auch wir Faßbierfreunde bei, da nahezu alle Mitglieder nebst Partnerin zugegen waren - wenn man nicht gerade Thomas hieß.
Die Feier stand ganz im Zeichen des EM-Viertelfinales Deutschland gegen Italien, auch wenn man sich als Gastgeber gewiss etwas anderes gewünscht hätte. Aber gewisse Dinge kann man nicht einfach so ausblenden, da ist das kollektive nationale Interesse einfach zu erdrückend. Und dann muss dieses Drama auch noch über die maximal mögliche Länge mit Elfmeterschießen gehen! Glücklicherweise mit dem besseren Ende für unser Team, was für die Stimmung des weiteren Abends sicherlich die bessere Option war.
So dauerte es dann auch ziemlich lange, bis die letzten Gäste nach Hause gingen und diese dann von den ersten Sonnenstrahlen des nächsten Tages begrüßt wurden.
Die Freilicht-Stammtischsaison 2016 spielte sich wieder an altbekannten Locations statt. Neben Buchscheer, SVM-Sommergarten, Kulturterrasse, “Grillparadies Bonifer” und der “Bierschwemme Piechaczek” waren wir auch wieder bei Heiko H., um dieses Mal in seinen Geburtstag hineinzufeiern
Auch an diesem Abend stand zunächst die Fußball-EM im Fokus und wir konnten maximal erheitert den denkwürdigen EM-Exit der Engländer gegen Island miterleben. Im Anschluss daran versuchten sich einige Burschen noch am Dobi-Trinken (Flexiplex 3000 funktionierte dieses Mal) und zu vorgerückter Stunde auch am Nageln - da wurden Erinnerungen an unsere erste Stammtischfahrt anno 1990 zum Artillerieclub in Quirnbach wach.
Apropos Artillerie…. im Gegensatz zum Vorjahr wurde die Nachbarschaft dieses Mal nicht mit Wasserbombenattacken malträtiert…..allenfalls nach Mitternacht mit einem etwas lauteren Schallteppich, da wir immer noch der Meinung sind, dass gute Rockmusik von viel zu wenigen Menschen gehört wird.



Hochspannung nach der Maitour beim Markstück-Spiel


Als der Sommer dann fast vorüber war, stand Ende September unsere Mehrtagesfahrt ins wunderschöne Heidelberg auf dem Stammtischprogramm. Alles Nähere hierzu ist im entsprechenden Tour-Bericht weiter hinten in diesem Heft nachzulesen.
Der Weihnachtsstammtisch im vergangenen Dezember war wieder so gut besucht, dass am Stammtischrund großes Gedrän­ge herrschte. Im Gegensatz zum Vorjahr bot das Treffen allerdings wenig Weihnachtliches, sondern mutierte zu einem ausgedehnten Debattier-Abend.
Da müssen wir beim nächsten Mal wieder gegensteuern, z.B. mit dem Einstudieren eines Krippenspieles. Thomas W. soll hier ja entsprechende Schauspielerfahrung haben, brillierte er doch vor vielen Jahren bei einer während einer DJK-Jugendskifreizeit dargebotenen Aufführung der Weihnachtsgeschichte als frisch geborenes Jesuskind. Die Besetzung der Rollen von Maria und Josef dürfte sich nicht ganz einfach gestalten, ganz im Gegensatz zu den Ochsen und Eseln - hier herrscht ein wahres Über­angebot in unseren Reihen …..
Eine Woche später stand dann das nächste traditionelle Winter-Highlight auf dem Programm: Die Zwischedejohrswonderung!
Wenngleich wir beim Start bei Christoph H. in der Schubertstraße zunächst nur zu fünft waren (so bekamen die Anwesenden wenigstens mehr vom selbstgebrauten Glühwein ab!), entwickelte sich die Angelegenheit in die gewohnte positive Richtung, stießen doch auf der Wanderstrecke noch ein paar Kameraden hinzu. Das abschließende Meeting bei Alexander S. im Partykeller ließ dann auch wieder keine Wünsche offen, bestanden diese doch aus spontan geäußerten Forderungen nach rockigen Meilensteinen, die uns während unserer Stammtischgeschichte treu begleiteten.
Machemol” war in diesem Zusammenhang die am häufigsten benutzte Vokabel: “Machemol Winger!”, “Machemol Dio!”, “Machemol Journey!” waren nur einige wenige der getätigten Zurufe, die durch den Raum schallten. Und natürlich “machte mer doann emol” das Gewünschte und brachte die erhabenen Weisen den geweihten Ohren zu Gehör, denn im heutigen Smartphone-Zeitalter hat man ja quasi all das in der Hosentasche stecken, was man früher mühsam in mehreren Kisten oder Koffern auf CD, Schallplatte oder gar Musikkassette zum Ort des Gesche­hens schleppen musste.
Selig lauschten wir also den Klängen, tranken noch das eine oder andere Schnäpschen bzw. Bierchen und gingen mit einem Gefühl tiefster Zufriedenheit um 1:30 Uhr auseinander.


Boni-Bi-Ba-Butzemann

Vor wenigen Wochen fand wieder einmal unsere alljährliche Generalversammlung statt - die Veranstaltung, in deren Verlauf Vergangenheit (Chronik des letzten Jahres, Kassenbericht), Gegenwart (“Nehme ich gleich zwei Bier mit ins Vorstandszimmer?”) und Zukunft (Vorstandswahlen, Maitour, Mehrtagesfahrt) unseres Stammtisches thematisiert werden … Demokratie in Reinkultur eben!
Dies zu betonen, ist in heutigen Zeiten, in denen Scheindemokraten wie Erdogan, Putin, Trump und Mateschitz ihr Unwesen treiben, besonders wichtig. Bei uns wird Meinungsvielfalt und Mitbestimmung groß geschrie­ben. Darüber wacht alleine schon unser Technischer Koordinator Rainer R., der charmant-souverän durch die Sitzung führt und besonnen sowie ganz ohne große Eile die Tagesordnung abarbeitet … nur wir Faßbierfreunde wissen, von wem der allseits geschätzte Bundes­tagspräsident Norbert Lammert seine Inspirationen hat.
Nachdem die Vorstandsämter mit den altbekannten Funktionären wieder mal einstimmig besetzt wurden, wandte man sich der Zielsuche für die diesjährige Mehrtagesfahrt zu. Nach konstruktiver Debatte mit mehreren hervorgebrachten Reisezielen einigte man sich mehrheitlich darauf, die Frankenmetropole Nürnberg - Stadt der gleichnamigen Lebkuchen, Bratwürste und Prozesse - anzusteuern.
Ein Zielort, der in einer Entfernung liegt, die es noch zulässt, dass Mitglieder unserer stammtischinternen Lehrerfraktion am Freitagnachmittag den Qualen des Schulalltags entfliehen und der Reisegesellschaft hinterherreisen können.
Als Reisetermin hat sich aufgrund einer inzwischen durchgeführten Mitgliederbefragung das letzte August-Wochenende herauskristallisiert - ein Zeitpunkt, zu dem man ziemlich gute Chancen auf - um mit den Worten von Rainer R. zu sprechen - gedeihliches Wetter hat. Wenn nun auch tatsächlich mindestens die 11 Kameraden, die für diesen Termin votiert haben, mitfahren, hätten wir mal wieder eine stattliche Teilnehmerzahl beisammen.


Gruppenbild vor dem Heidelberger Schloss

Nach einstündigem intensivem Berichten, Diskutieren, Planen und Abstimmen drängte unser Technischer Koordinator Rainer R. - ein großer Freund des gesungenen Wortes - dann ungeduldig darauf, endlich zum Singen zu kommen, denn traditionsgemäß wird die Generalversammlung mit unserer Stammtischhymne - dem “Faßbierlied” - beschlossen.
Kommen wir nun zur noch näheren Zukunft, welche uns zu unserer nunmehr 31. Maitour nach Dudenhofen aufbrechen lässt. Zunächst bleibt zu hoffen, dass auch dieses Mal der Wettergott mitspielt und uns im Jahre des 200. Geburtstag des Fahrrades dieses auch benutzen lässt.
Beim Zielort Dudenhofen werden den Veteranen unseres Stammtisches sicherlich Gedanken an unsere allererste Fahrt in den Sinn kommen, passierten wir damals auf dem Weg zu unserem Ziel Seligenstadt das dortige Freizeitzentrum “Gänsebrüh”, an welchem jährlich am 1. Mai ein großes Waldfest abgehalten wird. Ob diese Festivität das Duo “Badesalz” zu ihrem legendären “Halt emal de Wald fest!”-Sketch inspiriert hat, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ist aber aufgrund der Herkunft eines der beiden Badesalzer durchaus im Bereich des Möglichen. Doch zurück zu unserer damaligen Vorbeifahrt an besagtem Feste! Ein dem Fleischereigewerbe nahestehender Mitfahrer, hatte es sich bei dieser ersten Maitour zur Aufgabe gemacht, für die musikalische Fahrtenuntermalung zu sorgen und hatte sich zu diesem Zwecke einen “Neeschermeter” auf den Gepäckträger geschnallt ... Moment! In den heutigen Zeiten darf man solche Begriffe ja nicht mehr verwenden. Nennen wir dieses mobile Musikwiedergabegerät der Political Correctness zuliebe einfach “Bimbophon”.
Da bei der Passage des Gänsebrüh-Geländes ein etwas angetrunkener, garstig dreinschauender Zeitgenosse das transportierte Musikgerät touchierte, hatte unser wie wir alle damals noch blutjunger Freund nichts Besseres zu tun, als diesem Rammbock ein paar deutliche Worte des Missfallens zuzurufen, was diesen wiederum dazu veranlasste, unserem hastig flüchtenden Kameraden zu folgen und ihm ein paar Schläge auf den Hinterkopf zu verpassen. Nun ja, mit dem Rad war unser Kamerad dann doch schneller und er trug auch keine größeren Wehwehchen davon, so dass die Fahrt problemlos fortgesetzt werden konnte.
Im Jahr 1999 wählten wir Dudenhofen und das Gänsebrüh-Waldfest sogar als Ziel unserer Maitour aus und schlugen dort mit 16 Kameraden auf. Und zu guter Letzt waren wir anno 2010, als uns die Maitour zur “Wolfs­schlucht” in Jügesheim führte, auf dem Rückweg nochmals dort zu Gast.
Dennoch haben wir Euch jetzt auf eine falsche Fährte gelockt, denn unser Ziel in Dudenhofen wird dieses Mal ein anderes sein, welches allerdings ganz in der Nähe des Waldfestgeländes am Dudenhöfer Ortsrand liegt: Das Restaurant “Kaminstube”!
Das klingt jetzt eher nach einem heimeligen Ort, an dem man sich nach einer winterlichen Wanderung die Knochen wärmt, als nach einem Maitourziel!
Da der Wirt aber das ganze Jahr sein Geld verdienen will, ist er auch auf Sommergäste eingestellt und kann mit einem kleinen Biergarten aufwarten. In diesem wollen wir uns bei hoffentlich angenehmer Witterung niederlassen. Bei weniger erbaulichen Temperaturen werden wir uns halt im Inneren des Lokals breit machen und gegebenenfalls auch am Kamin wärmen.
Wer sich schon vorab über die Gaststätte und sein kulinarisches Angebot informieren möchte, kann dies unter folgender Homepage gerne tun:
www.kaminstube-rodgau.de
Der Treffpunkt für die Maitourer ist auch dieses Mal wieder am 1. Mai um 10.00 Uhr bei Rainer R. in der Borkumer Straße.


"Schnapps!", das war sein letztes Wort

Nachdem in den letzten Jahren immer die gleichen Kameraden an der Maitour teilnahmen, würde sich nicht nur die Reiseleitung wahnsinnig darüber freuen, mal wieder das eine oder andere “neue” Gesicht zur Tour begrüßen zu können. Als gebt Euch einen Ruck und kommet herbei! Das wünscht sich


Eure Reiseleitung

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