Vorwort

   

Liebe Fahrtteilnehmer,

 

Zum Zeitpunkt, an dem ich diese Zeilen schreibe, befinden wir uns gerade in der Phase, in der die meisten Lockerungen aufgehoben werden. Ich habe das z.B. heute daran gemerkt, dass ich beim Geld holen auf der Bank verwundert war, dass an der Eingangstür die ganzen Hinweisschilder auf die Abstandsregeln und das Tragen von FFP2-Masken gefehlt haben – Pech für denjenigen, der nun viel mehr Fläche zu bearbeiten hat, wenn er die Scheiben reinigen muss. Ich frage mich, ob man dem Frieden trauen und sich darauf verlassen kann, dass wir wirklich am ersten Mai mit einer zweistelligen Anzahl Stammtischler durch die Gegend radeln und in Gaststätten rasten können - so wie das früher einmal war.

Egal! Der Text muss fertig werden, damit unser „Heftchen“ rechtzeitig zur Druckerei kommt und am 25sten zur Verfügung steht. Deshalb will ich nicht weiter darüber sinnieren, was denn in vier Wochen sein wird, sondern wähle den mathematischen Ansatz: „Gegeben sei eine Maitour, die am ersten Mai 2022 stattfindet“.

Lüften wir zunächst das wohl gehütete Geheimnis über das diesjährige Ziel. Es geht nach ... (Trommelwirbel) ... (immer noch Trommelwirbel) ... (jetzt ist's aber genug Trommelwirbel) ... jawohl, ins Brauhaus nach Groß-Umstadt!

Die ganz Pfiffigen von euch haben vielleicht sogar erkannt, dass wir das Ziel auf der Titelseite in der Überschrift versteckt haben. Den weniger Pfiffigen sei gesagt, dass wir das jedes Jahr so machen - ihr müsst also nicht erst die Begrüßung lesen, um rauszufinden, wo die Tour geographisch so ungefähr hingeht - wohl aber, wenn ihr an Detailinformationen bzgl. der Lokalität interessiert seid.

Was? Groß-Umstadt? Das ist ja gleich um's Eck!“, sagen vielleicht jetzt einige. In der Tat, durch den Altheimer Forst sind es nur ein paar Pedaltritte, bis man in Groß-Umstadt ist. Doch möchte ich zu bedenken geben, dass sich das Lokal auf der Anhöhe des Groß-Umstädter Krankenhausberges befindet. Heißt: Um eine kräftezehrende Bergwertung wird keiner herumkommen. Außerdem ist ja auch der Weg das Ziel – soll heißen: Meckert Ihr herum, dass es zu nah wäre, dann fahren wir eben erst noch ein Stück in den Odenwald hinein und kassieren zuvor von allen E-Bike-Fahrern die Akkus ein. Schon bei der vorletzten Maitour war es interessant, festzustellen, wie unterschiedlich die körperliche Verfassung bei den einzelnen Fahrtteilnehmern ist. Während die einen von vornherein auf ein Fahrrad mit Hilfsmotor angewiesen sind, strotzen andere derart vor Kraft, dass sie beim In-die-Pedale-treten schier den Umwerfer abreisen und sich dann von einem Fahrrad mit Hilfsmotor nach Hause ziehen lassen müssen.

Doch wir schweifen ab - kommen wir zurück auf das diesjährige Ziel. Als verantwortungsvoller Investigativ-Begrüßungswort-Schreiber habe ich natürlich im Vorfeld umfangreich recherchiert. Wer es mir gleichtun möchte, kann dies unter der Seite https://umstaedter-brauhaus.de tun. Dort finden sich unter anderem Informationen über die Historie des Lokals. Dies interessiert mich, ehrlich gesagt, weniger – schließlich möchten wir dort nur Rast machen und nicht den Laden übernehmen. Also habe ich mich auf die Speisekarte fokussiert und diese analysiert. Schlechte Nachrichten für die Schnitzelesser - frittiertes Schweine-Aas gibt es dort nicht im Angebot.

Auch die Fans von Altölstäbchen muss ich enttäuschen, diese befinden sich ebenso nicht im Sortiment. Stattdessen diverse Wurst- und Käseplatten sowie interessante Pizza-Variationen, bisweilen weitab vom Mainstream. Wem das zu exotisch anmutet, dem sei mitgeteilt, dass es Alex in knallharten Verhandlungen gelungen ist, den Wirt dazu zu überreden, bei schönem Wetter draußen den Grill anzuschmeißen. Bzgl. der Getränke sei erwähnt, dass es - für ein Brauhaus eher untypisch - selbstgebrautes Bier gibt (dreierlei Sorten).

Wir starten, wie auch in den Jahren zuvor, um 10:00 Uhr bei mir. Bleibt zu hoffen, dass uns die Pandemie bis dahin nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung macht und wir nur mit Störfeuer von dem anderen Querulanten (nicht Querdenker!) zu rechnen haben - wie hieß der Vogel noch? Ach ja - Petrus ...


Euer Mitbruder Rainer R.


Schwein gehabt


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