Vorwort

"Endlich 18!"

Wer erinnert sich nicht an die ganzseitigen Anzeigen, die ein Sponsor des glorreichen FC Bayern München im letzten Jahr in renommierten deutschen Tageszeitungen platzierte, um auf diese Weise zum Gewinn der 18. Deutschen Meisterschaft zu gratulieren?

„Endlich 18!“, können auch wir, die Faßbierfreunde 1987 Münster angesichts unserer kurz bevorstehenden 18. Maitour ausrufen, wobei auch wir unsere bisherige Geschichte als glorreich betrachten, einen Sponsor vom Formate derer des vorgenannten Fußballclubs allerdings nicht vorweisen können.

Na ja, ist vielleicht auch besser so! Stellt euch nur mal vor, wir würden nach vorausgegangenem Rechteverkauf jedes Jahr zur „Krombacher-Maitour“ aufbrechen, unmittelbar vor Heiligabend den „Erdinger-Weihnachtsstammtisch“ veranstalten und ein paar Tage später im Rahmen der „Schladerer-Wanderung-zwischen-den-Jahren“ in unserer Heimatgemeinde umherspazieren! Auch ein „Possmann-Laternchen-Trinken““ wäre nach gleichem Muster denkbar.

In unserem Falle wäre das jedenfalls alles Humbug! Wir verzichten lieber auf die Millionen und finanzieren unseren Stammtischbedarf lieber weiterhin durch die aufgrund anhaltender Hochzeits- und vor allem Gebärfreudigkeit fällig werdenden Strafgelder.

„Endlich 18!“ - was fällt einem hierzu noch ein? Es kommt mir in den Sinn, dass unser Stammtisch inzwischen recht alt geworden ist und all’ jene jungen Menschen, die in den nächsten Monaten wegen Erreichen der Volljährigkeit voller Enthusiasmus das bereits mehrfach erwähnte Zitat ausrufen, am Tage unserer ersten Maitour im Jahre 1987 noch lustig und fidel ihre Pampers gefüllt haben. Welche Gedanken beschleichen wohl diese „Greenhorns“ beim Erblicken der rückwärtigen Ansicht eines Stammtisch-T-Shirt-tragenden Faßbierfreundes? Die Jahreszahl „’87“ vermittelt ihnen unter Umständen den Eindruck, einen Jahrgangskollegen vor sich zu haben - allerdings nur so lange, bis sich das beobachtete Subjekt umdreht und ihren Blicken ein zerfurchtes, vom Leben gezeichnetes Antlitz offenbart, das unmöglich in lediglich 18 Jahren so geformt worden sein kann.

Aber was soll das alles? Man ist so alt, wie man sich fühlt! (3 Euro in die Phrasensau - die Red.) Und da wir uns alles andere als „alt“ fühlen - Ausnahmen, wie so mancher Morgen nach durchzechter Nacht bestätigen auch hier die Regel - wollen wir uns auch dieses Jahr wieder freudig und voller Tatendrang zu einigen traditionellen Stammtisch-Events zusammenfinden. Neben Mehrtagesfahrt, Wanderung zwischen den Jahren und Laternchen-Trinken denke ich hierbei auch an eine erneute Junggesellenabschiedstour nach Düsseldorf.

Da uns eine solche im vergangenen Jahr verwehrt blieb und auch unser Vorstandsmitglied Andreas P. jederzeit Gefallen an diesen Touren gefunden hat, entschied er sich nach Jahren des Zauderns nun doch zur Eheschließung - und dies nur, um mal wieder mit uns einen vergnügten Abend im rheinischen Altbier-Mekka zu verbringen. Andy, wir danken dir!!!

Sollte beim ausgelassenen Feiern und Umherspringen deine Kniescheibe wieder unvermittelt aus ihrer Verankerung hopsen und dir eben jenes „Hopsen“ nicht mehr erlauben, versprechen wir dir, dich auf Händen zurück zum Bahnhof zu tragen. Aber sieh’ dich vor! Solltest du in früher Morgenstunde keine Lust mehr auf den Rückmarsch zum Bahnhof haben: „Schwalben“ werden mit der gelben Karte bestraft!

Zum Ziel unserer diesjährigen Mehrtagesfahrt kann im Augenblick noch nichts Genaues bekannt gegeben werden, da wir uns mitten im Termin- und Zielfindungsprozess befinden. Fest steht lediglich, dass diese Fahrt erneut im Herbst stattfinden wird.

Deshalb leiten wir nun nahtlos zu unserer diesjährigen Maitour über. Nachdem wir eine Liste mehrerer potentieller Fahrtziele aufgestellt hatten, schickten wir unseren Freund Racer quasi als Trüffelschwein los, um unter diesen das richtige zu finden. Die Wahl fiel schließlich auf Dreieichenhain, wo wir uns im Biergarten des Restaurants Faselstall niederlassen wollen. Bei sicher reichlich vorhandenem Gerstensaft und zünftigen Speisen wollen wir es uns in diesem direkt an der Dreieichenhainer Burg gelegenen Lokal gut gehen lassen und ein paar unterhaltsame Stunden verbringen. Treffpunkt ist auch dieses Jahr wieder bei Rainer R., und zwar um 10.00 Uhr. Bleibt nur noch zu hoffen, dass uns das Wetter - wie in den vergangenen zehn Jahren - keinen Strich durch die Rechnung macht und wir frohgelaunt durch die Lande radeln können (wobei es schon etwas wärmer als in den letzten beiden Jahren sein darf).

 

Euer Mitbruder Alex S.

 

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