Nostalgie

Vor 10 Jahren:

1995

 

In unserer allseits beliebten „Es war einmal“-Rubrik wenden wir uns dieses mal - Rechenkünstler werden es bereits mathematisch ermittelt haben - dem Jahr 1995 zu. Ein Jahr, das wiederum geprägt war von den unterschiedlichsten Stammtischaktivitäten aus den Bereichen

Kultur (Kappenabend, Maitour)
Reise (Fahrt nach Hamburg, Maitour)
Sport (Fußball, Kegeln, Maitour)
Gesellschaft (Hochzeit Piechaczek, Maitour)
Feuilleton (Maitourheft)
Heimatkunde (Wanderung zwischen den Jahren, Maitour)
Brauchtum (Junggesellenabschiedstour, Maitour)
Erotik (Herrensitzung, Fahrt nach Hamburg, Maitour???)
Freizeit (Maitour)

Doch reden wir nicht lange um den heißen Brei herum und fangen damit an, das Stammtischjahr 1995 stichpunktartig noch einmal Revue passieren zu lassen und somit der Erinnerung an so manches denkwürdige Highlight auf die Sprünge zu helfen.

 

2. Neujahrs-Arschloch-Zocken

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(Fast) alles war wie im Vorjahr:
Austragungstermin (1. Januar), Spielstätte (Casino Bonifer im Nussbaumweg, in welchem nach wie vor kein Nussbaum steht), Teilnehmer (u.a. Bonifers, Roßkopf, Schledt, Kurth), Spieldauer (bis frühmorgens um ??? - keine Ahnung mehr, bis wann genau; im Sommer wär’s wohl schon hell gewesen!)

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Einziger Unterschied zum Vorjahr war, dass die Veranstaltung nicht spontaaaaaan (Copyright by Klitschko) durchgeführt wurde, sondern von langer Hand geplant war; dies stand dem guten Gelingen aber keinesfalls im Wege

Gestellung des Elferrates bei der Seniorenfastnacht der katholischen Kirchengemeinde in der DJK-Halle

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Fand damals alljährlich Sonntag nachmittags nach der letzten DJK-Fastnachtssitzung statt

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Routinierte Bühnen-Karnevalisten, die am Vorabend noch enthusiastisch gefeiert wurden und ihre Fastnachtskunst erneut präsentierten, fühlten sich regelmäßig wie Pausenclowns im Gruselkabinett (lag am nicht gerade überschwappenden Feedback der Zuhörer - sofern deren Gehör überhaupt noch funktionstüchtig war)

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Nach dem Abschluss der DJK-Fastnachtssitzungen und den dadurch bedingten Begleiterscheinungen (Stichwort: „Prost! Helau! Hoch die Tassen!“) war unsere Tätigkeit als Elferrat quasi vergleichbar mit dem Auslaufen eines Fußballspielers nach einem heiß umkämpften, siegreich beendeten Match, aus welchem er aber doch einige Blessuren davongetragen hatte (exzellente Metapher!)

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Mangels Vorhandensein eines erfahrenen Sitzungspräsidenten - seither hatten Werner E. oder Peter W. dieses Amt ausgefüllt - musste ein Talent aus den Reihen unseres Stammtisches in die Bresche springen.
Michael B. schreckte nicht davor zurück, dieses verantwortungsvolle Amt zu übernehmen und brillierte während der Veranstaltung mit spontanem Wortwitz und geschliffenem Humor. Noch heute sprechen Münsterer Senioren, die das Ganze überlebt haben, ehrfurchtsvoll und anerkennend nur vom „Präsi Boni“, der das Narrenschiff souverän durch die aufgewühlte Karnevalssee manövriert hat!

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Wir mussten uns zwangsläufig auf Weinkonsum konzentrieren (Gut! Wenn’s denn sein muss!

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Eile war geboten, da die Veranstaltung kaum länger als zwei Stunden dauerte

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Racer und Jochen begegneten diesem Faktum mit dem sogenannten „Minutensaufen“ (d.h. zu jeder vollen Minute ein Weinglas leeren - so sahen sie hinterher auch aus!!!)

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Zu allem Überfluss hatte Andy M. an jenem Tage auch noch Geburtstag, so dass wir abends bei ihm zu Hause noch eine Ehrenrunde drehen mussten

 Kappenabend bei Joachim H.

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Fand in Joe’s ehemaliger - damals allerdings künftigen - Behausung im Albanerviertel statt

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Dekoration im Veranstaltungsraum war zunächst recht spärlich, Aktionskünstler Andreas M. konnte aber mittels Pizzaweitwurf an der Wand einige farbliche Akzente setzen

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Programm? Gab’s auch: Protokoll, Vorträge, Männerballett, Gesang! Noch Fragen?

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Siebenschläfer konnten leider nicht auftreten (Zek war nicht da - Grund? Wahrscheinlich „Vergessen“, „Verschlafen“, „Bandprobe“, „unerwartete Führerscheinprüfung“ o.ä.)

 1.-Fußballspiel DJK Münster - Faßbierfreunde Münster

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Spieltermin war Ende April

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Erstes Aufeinandertreffen der beiden Dream-Teams im Spieljahr 1995

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Mangels genügend Spieler auf beiden Seiten fand dieses Ortsderby auf dem Kleinfeld-Hartplatz des Gersprenzstadions statt

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Unser Team scheiterte knapp an einem zweistelligen Ergebnis, da nur acht Treffer erzielt wurden

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Dass die DJK dieses Ziel noch knapper verfehlte (9 erzielte Tore), soll hier nicht unnötig breitgetreten werden

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Na gut! Geben wir’s zu: „Wir haben verloren!“

Die Ehrentreffer für unser Team erzielten:
Jürgen L. (2),
Harald L. (absolvierte damals bei uns ein Probetraining und durfte mit Sondergenehmigung des DFB (Deutscher Faßbier Bund) in dieser Begegnung eingesetzt werden; die an schließenden Vertragsverhandlungen scheiterten jedoch an seinen horrenden Freibierforderungen, zwischenzeitlich spielte er sogar - das ist jetzt kein Witz - beim FC Bayern München1)
Alexander P.,
Dietmar G.,
Michael L.,
Andreas B.,
Alex S.

1) in der Tischtennis-Mannschaft

Maitourheft 1995

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Interessant, welche fast in Vergessenheit geratene Informationen über den einen oder anderen Stammtischbruder man den „Hot News“ entnehmen kann! So wird man wieder daran erinnert, dass

a) Andreas P. früher immer den Bürgersteig vor Willi Heckwolfs Laden in der Sand-/Steinstraße sauber bürstete,
b) Thomas W. den Gedanken hegte, als Spielertrainer beim legendären SV Dorndiel einzusteigen (dieser Verein hat daraufhin wohl aus lauter Angst seine Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet, denn wenn man des montags in der Regionalpresse die Tabellen der unteren Kreisklassen durchforstet, sucht man diesen Verein nämlich vergeblich!),
c) Heiko H. dereinst Jugendleiter bei der DJK Münster war,
d) Jochen R. jede Menge Rockkonzerte besuchte und als Trophäe jeweils ein Tour-T-Shirt der aufspielenden Kapelle erstand (na ja - das hat sich bis heute eigentlich nicht geändert!).

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Legendär: Der Bericht über die „FBF-Blauhelme“!

Durch die Vorjahres-Bilderserie über „eine ganz normale FBF-Vorstandssitzung“ gehörig unter Druck gesetzt, veröffentlichten wir eine fiktive1) Story über die o.a. Krisenreaktionskräfte. Dass wir hierbei einen Riesenspaß hatten, dürfte jedem einleuchten. Zunächst trugen wir zusammen, was aus unserer Bundeswehrzeit an Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenständen noch vorhanden war. Auch unser ungedientes Reiseleitungsmitglied Stefan R. kleideten wir notdürftig mit olivgrünen Stoffen ein. Dann machten wir gemeinsam mit unserem Fahrer Thomas L., der einen Wiesenmühlen-Traktor incl. Anhänger bereitstellte, die Feldgemarkung zwischen Münster und Hergershausen mit allerlei faßbiermilitärischem Unsinn unsicher.

Besonders unvergessen bleibt der Moment, als wir nach dem „Manöver“ zum Roßkopfschen Anwesen zurückfuhren und Racer, mit einem Bundeswehr-Parka und einer olivgrünen langen Unterhose bekleidet, auf der Straße vor der Kirche umherlief - just in dem Moment, als gerade ein Gottesdienst zu Ende gegangen war und diverse Bekannte (ich glaube, sein heutiger „Schwiegervater“ war auch dabei), die gerade aus dem Gebetstempel herausströmten, freudig von ihm begrüßt wurden.

P.S.: Gut, dass dieses Heft schon immer schwarz-weiß gedruckt wird - da konnte man nämlich nicht erkennen, dass die Helme gar nicht blau waren! 

1) das heißt „nur angenommen“ „erdacht“, „ersonnen“ - also nicht echt! Für all’ diejenigen, die bis heute an die Existenz der FBF-Blauhelme geglaubt haben, mag es nun ein großer Schock sein, dass neben dem Weihnachtsmann, dem Osterhasen und dem Pfingstochsen auch jene heldenhafte Truppe dem Reiche der Phantasie entsprungen ist!

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Bericht über die „Verwechslungsgeschichte“ in der Bild-Zeitung, wonach Boni eine neue Leber bekam (an dieser Stelle möchten wir uns nochmals recht herzlich bei den Verantwortlichen dieses durchweg seriösen Massenmediums bedanken, dass sie uns mit dieser Story eine erstklassige Vorlage für einen Bericht in unserem Maitourheft gaben)

9. Maitour nach Waldacker

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Wie bereits im Jahre 1989 fand die Fahrt bereits am 30.04. - einem Sonntag - statt, um sich am darauffolgenden Maifeiertag regenerieren zu können (wobei wir uns kurz vor Fahrtantritt zunächst nicht schlüssig waren, ob wir wegen der starken Bewölkung nicht doch erst am nächsten Tag fahren sollten!)

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Fahrt führte uns über Eppertshausen und Rollwald nach Waldacker, wo wir uns, wie bis damals in jedem Jahr, an einem Gewässer niederließen - wir sahen von diesem jedoch nicht viel, weil es sich um einen tiefergelegten Angelteich handelte, dessen Steilküste außerdem ziemlich blickdicht von Nadelhölzern bewachsen war

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Thomas L. hielt dies freilich nicht davon ab, mit seinem Gelände-Bike durch Busch und Tann hinab zum Ufer zu brettern (Mission Impossible-mäßiger Stunt) 

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Bernd K., der vor der Maitour noch einen privaten Termin hinter sich bringen musste und uns deshalb hinterherfuhr, verzeichnete den kürzesten Maitourzielortaufenthalt aller Zeiten, da er just im Moment unseres Aufbruchs zur Rückfahrt am Zielort eintraf

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Abschluss fand erstmals in Michael F. neuer (inzwischen wieder „ehemaliger“) Behausung in der Friedrich-Ebert-Straße statt

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Quizsieger konnte nicht ermittelt werden, weil die beiden Teilnehmer, welche die höchste Punktzahl erreichten, ein Stechen verweigerten

 Teilnahme am Ortsvereinskegelturnier der DJK Münster

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Unser Motto? „Masse statt Klasse“!

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Zur Erläuterung:

„Masse“:
Wir starteten sogar mit zwei Teams (bestehend aus jeweils vier Kugelschubsern).

„statt Klasse“:
Na ja - aus den Platzierungen im Endklassement konnte man nicht gerade eine außergewöhnliche Treffsicherheit ableiten (Team „FBF 1“ wurde 22. Sieger und Team „FBF 2“ 25. Sieger).

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Kegeln war für uns eben schon immer die „schönste Nebensache der Welt“ - Neben was? Natürlich neben dem Stoni-Trinken, nachdem gerade mal einer aus Versehen einen „Neuner“ oder einen „Kranz“ geworfen hat!

 2. Fußballspiel DJK Münster - Faßbierfreunde Münster

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5:1 verloren! Das ist einem ja fast peinlich!

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Der Grund für dieses Debakel?

Spielerische Unterlegenheit? Schwache Leistung? Nein! Also suchen wir nach anderen Ausreden:
Das Spiel fand am Samstag, dem 15.07.1995, statt. Was war am Vorabend? Irgend eine Feier? Hmm........mal überlegen..........klar! 14.07.! Französischer Nationalfeiertag! Den haben wir bestimmt feucht-fröhlich gefeiert, oder? Das glaubt Ihr uns nicht? Da habt Ihr recht!
Vielleicht irgend welche Verletzungen? Natürlich! Bernd hatte sich am rechten Daumen der linken Hand (hä?) die Nagelwurzel eingerissen, Heiko litt unter galaktischen Blähungen (eigentlich wie immer) und Racer hatte sich beim Rasieren geschnitten - allesamt spielentscheidende Handicaps...........oder auch nicht!
Na gut! Geben wir’s zu: „Wir waren an diesem Tag halt einfach schwächer! Wir haben doch keine Probleme damit, dies zuzugeben!“

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Schütze unseres Tores war Joachim „Joe“ H.

Junggesellen-Abschiedstour mit Alexander P. nach Düsseldorf
(Stadtteil von Mainz-Mombach)

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Ist ja gut, Ihr Klugscheißer! Natürlich wissen wir, dass Düsseldorf kein Stadtteil von Mainz-Mombach ist, sondern lediglich ein Vorort von Duisburg. Doch hierzu später mehr!

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Jüngere Leser werden sich die Frage stellen: „Junggesellen-Abschiedstour mit Alexander P.? War Zek denn nicht schon immer Junggeselle?“

Nein, liebe Kinder! Unser lebenslustiger Rotschopf war schon einmal verheiratet. Er war sogar einer der Ersten aus den Reihen unseres Stammtisches, die diesen folgenschweren Schritt wagten. Nur unser Ehrenmitglied Jörg R. und Michael F. feierten bereits ein Jahr vorher Hochzeit (Nein! Keine Homo-Ehe! Jeder heiratete ganz anständig seine damalige Verlobte).

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Diese Junggesellen-Abschiedstour war allerdings die erste ihrer Art

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Ach so! Mainz-Mombach!

Also: Wir erzählten Zek damals, dass uns die Tour nach Mainz-Mombach führen sollte und verheimlichten ihm das wahre Ziel. Als wir den Mainzer Hauptbahnhof passiert hatten, beschwatzten wir ihn noch ein wenig („Dess zieht sich jetzt noch e bissje bis Mombach. Moinz is halt zimlisch grouß!“) und fuhren unaufhaltsam weiter Richtung Rheinisches Schiefergebirge.
Doch geographisch bewandert, wie er es ja heute noch ist, bemerkte er bereits während der Passage der Bahnhöfe von Koblenz und Bonn, dass da was faul war. Und als wir dann in die Stadt, die für ihre große Kirche mit den zwei hohen Türmen bekannt war, einfuhren, sprach er: „Ihr habt mich reingelegt, Ihr Stromer! Aber das macht nichts, denn ich wollte schon immer mal nach Regensburg!“ Nachdem wir Ihn aufgeklärt hatten, dass wir a) gerade nicht in Regensburg, sondern in Köln angekommen waren und b) nicht jenes Köln, sondern Düsseldorf unser Ziel sein sollte war er aber auch zufrieden.

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Die Altstadt-Kenner Dietmar G. und Alex S. führten die anwesende FBF-Familie zu den einschlägigen, inzwischen von allen liebgewonnenen Hot-Spots, wie z.B. „Uerige“, „Dä Spiegel“ und „Knoten“.

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Aus der fröhlich durchzechten Nacht konnte man folgende Lehren ziehen:

1. Die Gewöhnung an den befremdlichen Geschmack des Altbieres tritt mit zunehmendem Biergenuss immer mehr ein (das ist quasi, wie wenn man einen wilden Mustang zureitet!)

2. Flirtversuche des Hauptdarstellers können ein abruptes Ende finden, wenn sich als naive Dampfplauderer verschriene Fahrtteilnehmer in das Gespräch einschalten und den Grund unseres Aufenthaltes preisgeben.

3. Du solltest niemals einen am Tische eingeschlafenen FBF-Reiseleiter necken, indem du ihm Altbier auf das Haupthaar träufelst, denn er könnte Gleiches mit Gleichem vergelten!

4. Das Schlafen, Herumlümmeln oder Sitzen auf dem Boden des Bahnhofsgebäude findet ein jähes Ende, wenn uniformierte Bahnhofsordnungshüter die Szenerie betreten und dieses Tun vehement untersagen, denn alles, was auf dem Boden herumliegt, wird als Abfall betrachtet (Düsseldorf ist nämlich eine saubere Stadt!).

Mehrtagesfahrt nach Hamburg

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Kurzfristig von Racer geplante Fahrt, an der acht Stammtischbrüder teilnahmen

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Man hatte die Lehren aus der Vorjahresfahrt gezogen (Staus ohne Ende) und wählte das Verkehrsmittel „Bahn“ anstelle einer erneuten Fahrt mit dem Automobil

 

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Absolute Sparsamkeit war wohl Trumpf, als Racer die Unterkunft in Hamburg-Langenhorn buchte, denn wir bezogen eine in der Straße „Wrangelkoppel“ (was’n das??) gelegenes, spartanisch eingerichtetes Jugendgästehaus, dem ein Reiseteilnehmer das „Flair einer KZ-Gedenkstätte“ attestierte. Die Lage der Unterkunft verband auf sagenhafte Weise die beiden gewünschten Auswahlkriterien „Innenstadtnähe“ und „ruhige Umgebung“ (Dauer der S-Bahn-Fahrt in die Innenstadt ca. 40 Minuten, Start-/Landbahn des Flughafens Hamburg-Fuhlsbüttel nur etwa 300 Meter entfernt).

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Direkt nach der Ankunft in der Unterkunft am Nachmittag erfolgte die Umstellung des Körpers auf Nachtschicht, d.h. „ab in die Heia“ und schlafen (sofern einem das zu der Tageszeit überhaupt gelang - man heißt ja schließlich nicht „Racer“!), da in den folgenden Tagen ein anstrengendes Nachtprogramm auf dem Reiseprogramm stand.

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Abwechslungsreiche Besuche der unterschiedlichsten Kneipen an der Reeperbahn sowie an der Binnenalster - u.a. „Tote Katze“, „Eier-Karl“, Brauhaus Albrecht (First-Class-Toiletten), „Clochard“

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Besuch des Fischmarktes , wo es sich manch einer nicht nehmen ließ, auch etwas einzukaufen (Obst und Aale)

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Was fällt den damaligen Fahrtteilnehmern zum Stichwort „Jäger & Mirow“ ein? Richtig! Das war das Bekleidungsgeschäft, in welchem zunächst Racer und dann auch Andy M. und Bernd K. einen Babystrampler in der Größe XXXXXXXXXXXXXXL (offizielle Bezeichnung: „Schlaf-Body“) erstanden, wofür die anderen Mitgereisten nur verständnisloses Kopfschütteln übrig hatten. Racer ließ es sich sogar nicht nehmen, sich während seines Fernsehabends in unserer Unterkunft1) in jenes putzige Gewand zu zwängen um in dieser Montur eine aus spanischen Studentinnen bestehende Reisegruppe, die Quartier in unserer Herberge bezog, standesgemäß zu empfangen.

1) zur Erläuterung: Racer nimmt sich an Stammtischfahrten immer eine oder mehrere abendliche Auszeiten. Außerdem wollte er sicher die von ihm gebuchte Unterkunft auch mal richtig benutzen, denn wenn man schon so viel Geld für etwas ausgibt, will man schließlich auch was davon haben!

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Besichtigung einer mit blickdichten Holzzäunen an den Eingängen versehenen Einkaufsstraße (Wie hieß sie doch gleich? Fing mit irgend einem Männervornamen an........“Walterstraße“ glaub’ ich!), in der sich seltsamerweise nur Damenunterwäsche-Shops angesiedelt haben. Um diese musste es finanziell sehr gut bestellt gewesen sein, da sich alle Läden lebendige Schaufensterpuppen leisten konnten. Seltsam war nur, dass die wenigen Kaufinteressentinnen, die die Gasse zwecks Shopping betreten wollten, von den Lebendpuppen mit feindseligen Äußerungen sowie entgegen- oder hinterhergeschütteten Wassereimerfüllungen vom Terrain vertrieben wurden (seltsame Geschäftsphilosopie!)

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Kultureller Teil bestand aus vielfältigen Aktivitäten wie z.B. Stadtrundfahrt, Bootsfahrt durch den Hafen, Besuch des Erotikmuseums sowie eines „Schauspielhauses“ an der „Großen Freiheit“ (wobei der Begriff „Schauspiel“ hier etwas fehl am Platze war, da die Aktivitäten der Protagonisten keinesfalls geschauspielert waren!)

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In letztgenannter Lokalität tranken wir das wohl teuerste Bier unseres Lebens (19,50 DM incl. Schnaps) - dafür war das Bier aber wenigstens schön warm!

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Anschließende Heimfahrt mit dem Taxi, während derer ein alkoholbedingt redseliger „Berndi James“ K. den eigentlich ortskundigen Chauffeur mit Richtungsanweisungen derart verunsicherte, dass dieser nicht mehr wusste, ob er nun gerade in Hamburg, München oder Berlin umherfuhr!

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Am Morgen des letzten Tages bot unser Schatzmeister ein mitleiderregendes Bild, da er nach durchzechter Nacht wie ein gerupfter Hahn, der nicht einmal mehr krähen wollte, in der S-Bahn saß. Erst bei einem kurzen Zwischenstopp in der „Brockestrasse“ äußerte er sich wieder - allerdings recht unverständlich, da gleichzeitig mit seinen röhrenden Lauten zerkaute Frühstücksbrocken (da hatte er den Straßennamen wohl als Aufforderung verstanden) und anderes Zeugs seinem Rachen entsprangen.

 3. Fußballspiel DJK Münster - Faßbierfreunde Münster

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2:2 - na also! Es geht doch! Hätte das Spiel nicht Mitte Oktober stattgefunden, also quasi kurz vor der winterbedingten Schließung des Gersprenzstadions, hätten wir die DJK in einem weiteren Aufeinandertreffen sicher vernichtend geschlagen!

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Torschützen: Michael L. und Dietmar G.

 Besuch einer Herrensitzung der Langener Karneval Gesellschaft

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Termin im November war für die meisten - so kurz vor Beginn der Adventszeit - ziemlich ungewöhnlich

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Veranstaltung hatte, um einen stammtischbekannten Zocker zu zitieren, das „Flair eines Preisskatturniers“, denn auch dort sieht man ausschließlich männliche Wesen an den Tischen sitzen - wobei das mit dem „Sehen“ so eine Sache ist, weil bei beiden Veranstaltungen die Luft derart rauchgeschwängert ist, dass man kaum jemanden sitzen sieht!

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Die Abwesenheit des weiblichen Geschlechts im Publikum hatte bei der Getränkebestellung entscheidende Vorteile, denn die sonst üblichen komplizierten, den (Getränke-)Ablauf behindernde Bestellungen von „Säftchen“, „Weinschorlchen“, „Cappuccinos“, „Espressos“ oder einfach nur „Wässerchen“ blieben aus. Stattdessen stellte sich den umhersitzenden Herrschaften lediglich die Frage, ob sie das Bier einzeln oder aber gleich kistenweise ordern sollen. Wie die Entscheidung ausfiel, konnte man an den an jeder Stirnseite der Tische positionierten Bierkästen unschwer erkennen (sofern sich die Rauchschwaden gerade mal gelichtet hatten)!

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Büttenreden waren durchweg hörenswert, Gesangsvorträge riefen jedoch nicht gerade große Begeisterung hervor - dementsprechend pendelte sich dann auch das Toilettenbesuchsprogramm des Publikums ein: Die Sänger/innen trällerten ihre Melodien in eine halbleere Halle, während die blasengeplagten Herren der Schöpfung eine lange Schlange vor dem WC bildeten und nachempfinden konnten, wie sich Frauen auf Autobahnraststättentoilettenanlagen (tolles Wort, gell?) fühlen müssen, wenn fünf Busse mit überwiegend aus Weibsvolk bestehender Fracht gleichzeitig dort ankommen.

 Wanderung zwischen den Jahren

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War schon damals, wie es heute noch ist: Man hangelte sich von Schnaps zu Schnaps bei zunehmender Bewusstseinstrübung.

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Bemerkenswert: Wir waren damals sogar bei unserem Ex-Mitglied Oppi zu Gast.

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Bei der Passage des Bürgerparks spalteten sich die Wandervögel Heiko H., Bernd K. und Joachim S. (Gastwanderer) ab, um dort ihr Unwesen zu treiben. Kurze Zeit später wurde ihr schändliches Tun von einer Polizeistreife, die sie beim unerlaubten Ballspiel auf der Minigolfanlage aufgriff, beendet. Zur Strafe wurden die Drei vom Tatort entfernt und im grün-weißen Werder-Bremen-Fan-Bus zur Resozialisierung ins Kiosk Kreher, wo sich der Rest der Wanderergruppe gerade aufhielt, transportiert.

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Das Abschlussessen fand im „Treviso“ und der Abschlussabend im Partykeller von Manfred S. statt

 

Vom Maerchenonkel gelesen!

 

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