Vorwort

 

Liebe Fahrtteilnehmer!

 

Hatte ich es im vorigen Jahr noch geschafft, meinem Reiseleitungskollegen Rainer R. das Verfassen dieses Grußwortes aufs Auge zu drücken, ist es dieses Mal wieder meine Aufgabe, Euch mit bedeutungsschwangeren Worten auf die bevorstehende Maitour einzustimmen! Nun ja, was schreib’ ich denn da jetzt? Vielleicht: „Hallo und Helau! Herzlich Willkommen zu unserer 22. Maitour!" Ist vielleicht gar nicht so schlecht, beheimatet unser Stammtisch doch eine recht große Zahl an Narren - und das nicht nur zur Fastnachtszeit. Oder zum Beispiel: „Schnapszahl-Alarm bei den Faßbierfreunden - 22 Touren auf dem Rücken unserer Drahtesel!" - obwohl das ja gar nicht stimmt, weil wir uns wetterbedingt ja einmal der Dienste der Dreieichbahn bedienen mussten.

Am besten, Ihr sucht es Euch selber aus!

Es ist auch Tradition, an dieser Stelle ein kleines Resümee bezüglich des momentanen „Status Quo" unserer illustren Gemeinschaft zu ziehen (Nein, keine Angst! Ich habe nicht die Absicht, hier über eine seit grauer Vorzeit bestehende, britische Rockband zu referieren!).

Das vergangene Jahr 2007 war geprägt durch unser 20jähriges Stammtischjubiläum, welches - wie bereits zehn Jahre zuvor - von einer Mehrtagesfahrt nach Mallorca gekrönt war. Eine ursprünglich im Herbst geplante Stammtischparty fand letztendlich nicht statt - wohl deshalb, weil die Personen, die sich um die Organisation kümmern wollten, keine Zeit hatten oder aber dies einfach vergessen hatten. Wer weiß…

Ansonsten wären noch die sich großer Beliebtheit erfreuende Wanderung zwischen den Jahren, das traditionelle Sankt-Martins-Laternchen-Trinken und natürlich unsere Maitour nach Groß-Umstadt zu nennen. Viel mehr Termine fanden nicht statt, woran man ablesen kann, dass unsere freie Zeit aufgrund familiärer, beruflicher und vereinsbedingter Verpflichtungen gegenüber den Anfangsjahren unseres Stammtisches deutlich geringer geworden ist. Da auch der Besuch des Stammtisches am Montag nicht mehr so berauschend ist, hatte die Generalversammlung im vergangenen Jahr die Einführung des „Erster-Montag-im-Monat-Freibier-Stammtisches" beschlossen, wobei sich im allgemeinen Stammtisch-Sprachgebrauch der etwas griffigere Begriff „Flatrate-Stammtisch" etabliert hat. Hiermit versucht man, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, nämlich einerseits eine größere Anzahl an Mitgliedern aus ihren Löchern zum Stammtisch zu locken und andererseits, um unseren aufgrund mannigfaltiger Hochzeiten, Geburten usw. fast über die Ufer tretenden Freibiersee endlich trocken zu legen.

Im Großen und Ganzen kann man diese Sache als Erfolg bewerten. Vor allem bei der Premierenveranstaltung am 2. April des vergangenen Jahres ließen wir mit einer starken Stammtischbesucherzahl und einem Bierumsatz in Höhe von fast 100 € aufhorchen. Dass der Freibiersee dennoch nicht abgenommen hat, sondern sogar eine Pegelstanderhöhung von rund 50 Litern erfahren hat, liegt in erster Linie daran, dass ein gewisses haupthaararmes Vorstandsmitglied sich zunächst fortpflanzte und dann auch noch in einen australischen Hafen der Ehe einlief.

Dieses Anwachsen des Biersees kann man auch mit dem Begriff „Bodensee-Effekt" umschreiben, da auch bei jenem Tümpel ständig wieder Wasser nachfließt - immer getreu dem Motto „Hinten Rhein rein und vorne Rhein raus". Deshalb kann man beim Bodensee nie den Boden seh’n, wobei es sich hierbei um eine äußerst paradoxe Namenswahl handelt.

Ein weiteres Faktum, welches zur Bierseeerweiterung beitrug, ist die bei der diesjährigen Generalversammlung einstimmig erfolgte Aufnahme eines neuen Mitgliedes, welches für diese unvergleichliche Ehre 30 Liter Bier stiften muss. Bei jener beneidenswerten Person handelt es sich um unseren langjährigen Freund und Gönner Christoph „Little Willi" H., Sohn des bekannten Münsterer Uhren-, Schmuck-, Brillen- und neuerdings auch Hörgeräte-Moguls Willi H.. Besondere Freude wegen dieses Neubeitrittes herrschte bei Andreas B., wurde er doch nun als Stammtisch-Benjamin abgelöst.

Im Verlaufe der besagten Generalversammlung wurden auch bereits gewisse Fakten bezüglich unserer diesjährigen Mehrtagesfahrt geschaffen. Nachdem es uns im Vorjahr noch in die weite Ferne (Mallorca) zog, wird die Anreise dieses Mal recht kurz sein, denn wir haben uns die unterfränkische Metropole Würzburg als Zielort ausgesucht.

Die Fahrtdauer von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend irgendwann im Herbst soll dazu beitragen, dass möglichst viele Stammtischmitglieder an dieser Fahrt teilnehmen können, ohne Unmengen an Urlaubstagen zu verbrauchen. Hoffentlich wird diese Erwartung auch erfüllt!

Nun gut! Der eigentliche Grund, warum Ihr diese Broschüre in Euren Händen haltet, ist die Maitour und deshalb kommen wir zum Abschluss nun zu jenem kurz bevorstehenden Fahrradtrip.

In diesem Jahr kommt es zu der ebenso kuriosen wie auch ärgerlichen Situation, dass der Maifeiertag und Christi Himmelfahrt auf das gleiche Datum fallen. Ärgerlich zum einen deshalb, weil uns allen hierdurch ein Feiertag flöten geht und andererseits weil unsere Mitbrüder, die an Christi Himmelfahrt normalerweise regelmäßig mit unserem Bruderstammtisch „Freudiges Herz" auf große Vatertagsfahrt gehen, dieses Jahr vor die schier unermessliche Qual der Wahl zwischen diesen beiden traditionsbeladenen Touren gestellt werden. Wir werden sehen, wer sich wie entschieden hat. Mit Wehmut werden sie an besagtem Tage aber in jedem Falle beim Gedanken an die jeweils nicht wahrgenommene Option behaftet sein. Nur gut, dass wir zu unseren Lebzeiten nie mehr mit einer solchen Konstellation konfrontiert werden!

Wie Ihr der Titelseite bereits entnehmen konntet, zieht es uns zwei Jahre nach unserem letzten Besuch erneut in jene einwohnerstärkste Siedlung unserer südhessischen Heimat. Insofern können wir es uns schon mal ersparen, einen ausschweifenden Überblick über Geschichte, Geographie, Wirtschaft, Kultur und Sehenswürdigkeiten Darmstadts zu geben, da dies ja bereits in der vorletzten Maitourheftausgabe geschehen ist. Leider ist es uns auch nicht möglich, den Grenzverlauf zwischen Darmstadt und seinen Nachbarkommunen zu manipulieren, sonst hätten wir unser konkretes Maitourziel nämlich kurzerhand nach Ober-Ramstadt verlegt und wir hätten uns das „schon wieder" auf der Titelseite sparen können.

So, nun wisst Ihr schon mal so ungefähr, wohin in bzw. bei Darmstadt uns die Reise führt, denn die Stadt selbst werden wir dieses Mal nicht betreten.

Das Ziel der Maitour 2008 wird die Fischerhütte Darmstadt sein.

Diese befindet sich im Wald unweit der Lichtwiese und liegt an den Fischteichen des Angelvereins Darmstadt, welche vom sagenumwobenen, stadtnamensstiftenden Darmbach gespeist werden. Ha! Da haben wir ihn wieder, den „Bodensee-Effekt"!

Jene, die sich nun sorgenvoll an das Jahr 1992 erinnern, als wir bei der Maitour schlechte Erfahrungen mit einem Petrijünger bei Messel gemacht haben, sei gesagt, dass wir uns diesbezüglich dieses mal keine Gedanken machen müssen - die wollen dort in der Fischerhütte doch unser Geld!

Spaß beiseite! Ich glaube, dass wir auch in diesem Jahr mit unserem Ziel eine gute Wahl getroffen haben, wovon Ihr Euch auf der entsprechenden Internet-Seite

www.fischerhuette-darmstadt.de

überzeugen könnt. Je nach Witterung können wir dann entweder auf der Terrasse oder im Inneren der Fischerhütte Platz nehmen. Aus kulinarischer Sicht wird uns neben Fischspezialitäten eine reichliche Auswahl an Speisen geboten. Darüber hinaus lässt der Hinweis auf der Homepage, dass ab sofort auch das „leckere Darmstädter Grohe-Bier" ausgeschenkt wird unsere Vorfreude noch weiter ansteigen.


Unser diesjähriges Maitourziel: Die Darmstädter Fischerhütte

 


Rückwärtige Ansicht mit See…

 


…in welchem sich so manch’ kapitaler Fisch herumtreibt…

All’ diese Voraussetzungen sollten für jeden Stammtischbruder Ansporn genug sein, zur Maitour zu erscheinen, um mal wieder eine imposante Teilnehmerzahl zu gewährleisten. Treffen wollen wir uns auch dieses Mal wieder um 10.00 Uhr bei Rainer R., um nach dem obligatorischen Bieranstich die rund 17 km lange Wegstrecke bis zu unserem Ziel in Angriff zu nehmen.

Bleibt nur zu hoffen, dass wir mit ähnlich guten Witterungsbedingungen wie im Vorjahr konfrontiert werden, denn dann müssen wir uns um eine wunderschöne und ereignisreiche Maitour keine Gedanken machen.

 

Euer Mitbruder Alex S.

 

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