Vorwort

Liebe Fahrtteilnehmer!

Jetzt geht’s aber wirklich richtig rund! Jubiläen - also „runde" Zahlen - haben wir inzwischen zwar schon viele gefeiert, aber dieses Mal steht wahrlich ein ganz besonderes Jubiläum an, denn zum nunmehr 25. Male starten wir, die Faßbierfreunde 1987 Münster, zu unserer vom ersten Tage an traditionellen Maitour. Hierzu wollen wir natürlich alle unsere Mitglieder begrüßen und recht herzlich willkommen heißen.

Ein besonderer Gruß geht an dieser Stelle auch an die vielen Freunde, Gönner und Fans unseres Stammtisch, die als regelmäßige Bezieher und Leser dieser unserer alljährlichen Maitourbroschüre uns nicht nur Lob und Anerkennung für unsere schriftstellerische Arbeit, sondern auch einen nicht unwesentlichen Beitrag zur finanziellen Unterstützung zuteil werden lassen.

Aufgrund des mathematischen Phänomens, dass wir in diesem Jahr zwar zu unserer 25. Maitour aufbrechen, uns jedoch erst im 24. Jahr des Bestehens unseres Stammtisches befinden, können wir quasi zwei Jubeljahre am Stück feiern, denn nächstes Jahr steht dann aller Voraussicht nach unser 25jähriges Stammtisch-Jubiläum an - außer, wenn uns vorher der Himmel auf den Kopf fallen sollte, wie die gemeine Gallier zu sagen pflegt.

Aber da wir mal stark davon ausgehen, dass der Himmel auch nächstes Jahr noch dort ist, wo er hingehört - nämlich oben - dürfte unserem Jubiläum nichts im Wege stehen.

Dieser Himmel war übrigens auch schon im Jahre 1987, als wir erstmals zu unserer Maitour aufbrachen, oben - wenngleich er im Verlaufe der Jahre bei unseren Maitouren durchaus verschiedene Färbungen im Spektrum zwischen den Farben „Blau" und „Dunkelgrau" aufwies.

Auch viele andere Dinge sind im Laufe der (Maitouren-)Zeit unverändert geblieben. So ist das Fahrrad nach wie vor unser favorisiertes Fortbewegungsmittel an diesem besonderen Tage und auch die Auswahl des vorrangig konsumierten Getränkes während der Tour ( Na was wohl - unser Name ist schließlich Programm!) hat im Laufe der Jahre keine Veränderung erfahren. Gleiches gilt für die Wahl der Ziele, welche allesamt in der näheren Umgebung unserer Heimatgemeinde liegen, das alljährliche Maitourquiz, das auch schon traditionelle, großflächige Pizza-Abendmahl und natürlich auch für dieses Maitourheft selbst. Dennoch hat sich im Laufe der Jahre auch einiges geändert. Während wir bis zum Jahre 1997 immer ein Gewässer - egal ob fließend oder stehend - als Ziel auserkoren hatten, vollzogen wir in der Folgezeit dann einen für unsere Verhältnisse geradezu revolutionären Wandel, indem wir fortan eine Gaststätte oder ein Fest ansteuerten, was eine deutliche Reduzierung der Anzahl mitgeführter Partydosen nach sich zog.

Auch der Treffpunkt bzw. der Ort des abendlichen Ausklanges wechselte im Laufe der Zeit einige Male was unter anderem auf Wohnungswechsel der gastgebenden Personen zurückzuführen war.

Was hat sich noch geändert? Die Landschaft, die wir durchradelten, hat sich bis heute optisch eigentlich nicht verändert - mit Ausnahme der aus allen Richtungen weithin sichtbaren Windräder auf dem Binselberg - den neuen, alles überragenden Wahrzeichen unserer Region. Die Dinger sind ja schon imposant, aber die Stromkosten, die dafür anfallen, dass die Rotoren ständig rotieren, sind sicher immens. In dem einen oder anderen Kernkraftwerk wird man sich darüber sich freuen, obwohl die Allgemeinheit doch eigentlich von der Atomkraft wegkommen möchte.

Doch Schluss! Wir weichen vom Thema ab, denn wir wollten eigentlich noch etwas über das Thema „Die Maitour der Faßbierfreunde damals und heute" sinnieren. Deshalb möchten wir nun einmal aus verschiedenen Blickwinkeln auf 1987, das Jahr unserer ersten Maitour, schauen. Global betrachtet passierte in diesem Jahr Folgendes:

Im lokalen Bereich wären die Neueröffnung des Gersprenzstadions und der neuen Kläranlage zu nennen O.K. - das ist im Vergleich zu den globalen Geschehnissen nicht besonders viel, aber Münster ist ja auch viiiel kleiner als der Rest der Welt.

Und was war mit uns? Was haben wir - außer der Durchführung unserer ersten Maitour - „sellemols" so getrieben? Also man kann sagen, dass es damals eine geile Zeit war. Wir, die Reiseleiter und Gründerväter unseres Stammtisches, waren damals 18 Jahre alt und die einzige Sorge die wir hatten, war, dass irgendwann im nächsten Jahr die Abiturprüfungen anstanden und bei einigen danach dann der Wehrdienst abzuleisten war.

Ansonsten trafen wir uns nahezu jeden Abend in der „Holzkiste" - so hieß die DJK-Gaststätte damals noch - und sinnierten bei einem RPS (Römer Pilsener Spezial - natürlich mit Silber-Hälschen), ob wir am etwas späteren Abend noch einen kleinen oder auch größeren Snack in der Pizzeria Romana (damals noch in der Fritzegasse) zu uns nehmen sollten bzw. wie wir die beiden Abende des kommenden Wochenendes möglichst freudespendend gestalten könnten.

Wir können euch sagen: Es ist uns eigentlich immer etwas eingefallen! Wenn nicht gerade irgend einer seinen Geburtstag feierte oder es galt, ein Fest zu besuchen, traf man sich des öfteren zum gemeinsamen Videoabend (wobei zwei Kameraden dies regelmäßig mit einer Schlafkur verwechselten), zum Computer-Spielen (Stichwort „Vermeer") oder aber man nahm einfach heimische Terrassen, Balkone und Gärten für gemütliche, ausgedehnte Umtrunke in Beschlag. Auch hier wurde das leibliche Wohl selten vernachlässigt und man orderte des öfteren Pizza, Gyros oder Ham- bzw. Cheeseburger. Gerade Letzteres war für die Waldschänke Ljutic - im Volksmund „Ludwisch" - immer ein wahrer finanzieller Segen - nicht zuletzt weil sich ein gewisser Herr B. aus dem N-Weg hin und wieder zu einer 5/5er-Bestellung (d.h. 5 Hamburger, 5 Cheeseburger) hinreißen ließ. Ob er allerdings jemals alle 10 Teig-/Fleischrundlinge verspeist hat, darf an dieser Stelle angezweifelt werden.

Während diesen „Events" - um mal einen neudeutschen Begriff zu verwenden - gab es nicht nur etwas für den Magen, sondern auch auf die Ohren. Genauer gesagt lauschten wir den wuchtigen Klängen mehr oder weniger harten Rocks - eine Leidenschaft, die wir kurze Zeit später sogar in unserer Stammtischsatzung verwurzelten. Dass einige Jahre später verschiedene Stammtischbrüder diesbezüglich vom rechten Weg abkamen und sich in aller Öffentlichkeit als Jünger jener unerträglichen Schlager-Renaissance Mitte der 90er Jahre outeten, soll hier nicht weiter vertieft werden.

Doch wenn wir schon mal dabei sind, wollen wir doch mal schauen, welche Rockscheiben im Jahr 1987 veröffentlicht wurden:

Anhand dieser beispielhaften Aufzählung kann man mühelos erkennen, dass 1987 wirklich ein besonderes Jahr war, in dem es während unserer Zusammenkünfte musikalisch viel zu entdecken gab.

Doch was machten damals die jüngeren, erst später zu unserer Gemeinschaft hinzugestoßenen Mitglieder? Während unsere Kameraden Heiko H., Bernd K. und Alexander S. mit 15,14 und 13 Lebensjahren regelrechte Teenies waren, stellte sich die Situation bei Michael L., Andreas B. und Christoph H. so dar, dass diese als 11 bzw. 10jährige sicherlich noch recht wenig mit Fassbier und feucht-fröhlichem Feiern am Hut hatten, sondern wohl eher noch die gemeindlichen Spielplätze und Sandkästen unsicher machten.

Doch mit dem Erwachsenwerden erkannten auch sie die wahren, erstrebenswerten Werte, traten deshalb unserem Stammtisch bei und sind so zu wertvollen Stützen unserer Gemeinschaft geworden.

Gut! Somit haben wir nach einem ausgiebigen Rückblick auf das legendäre Jahr 1987 wieder eine Brücke in die Gegenwart geschlagen, in welcher, wie bereits erwähnt, unsere Jubiläums-Maitour vor der Tür steht.

Natürlich stehen in diesem Zusammenhang gleichzeitig auch wieder drei persönliche Jubiläen an, denn die drei Stammtischgründer, Reiseleiter und Vorstandsmitglieder Andreas M., Rainer R. und Alex S. stehen kurz vor ihrer 25. Maitourteilnahme. Der vierte im Bunde, der ebenfalls all diese Attribute auf sich vereint - Stefan R. - hat sehr zum Bedauern seiner Mitstreiter einmal in Folge niederer Beweggründe (Urlaub) „geloost" und kann dieses Fahrten-Jubiläum voraussichtlich erst nächstes Jahr feiern.

Na ja …. dann kann er wenigstens seine 25. Fahrt im Jahre des 25jährigen Stammtischbestehens feiern.

Wie ihr ja sicherlich noch alle wisst, findet die Maitour dieses Jahr bereits am Samstag, den 30.04.2011, statt. Bekanntermaßen fällt nämlich dieses Jahr der sogenannte „Weiße Sonntag" auf den Maifeiertag und in Folge dessen müssen die Sprösslinge zweier Stammtischmitglieder brennende Kerzen zur katholischen Kirche schleppen. Um den beiden Vätern - zwei zuverlässige Maitourer - eine Teilnahme an der Maitour dennoch zu ermöglichen, haben wir uns kulanterweise zum Vorverlegen der Maitour entschlossen.

Ansonsten bleibt alles beim Alten: Wir treffen uns wieder um 10 Uhr morgens bei Rainer R. in der Borkumer Straße, stechen das Bier an und brechen nach gut einstündigem Beschnuppern zur Tour auf, die uns dieses Mal zum Golf Sport Park nach Groß-Zimmern führen wird. Aufgrund dieses gewählten Zieles sind zweierlei Dinge vonnöten: Zum einen gute Manieren, da auf einem Golfplatz sicherlich eine etwas feinere Gesellschaft verkehren dürfte, und zum anderen Schutzhelme, um nicht von tieffliegenden Golfbällen an der Birne getroffen zu werden …. zumindest der erste Hinweis ist etwas ernster gemeint. Wer möchte, kann sich bereits jetzt unter folgendem Link über unser Maitourziel informieren:

www.gross-zimmern-golf.de

Nach der Tour werden wir an gleicher Stätte den abendlichen Abschluss mit dem üblichen Pipapo zelebrieren.

Abschließend möchten wir noch einen Appell loswerden. Bei den letzten Maitouren war die Teilnehmerzahl nicht nur ziemlich konstant, sondern es waren eigentlich immer die selben zwölf Kameraden, welche die Tour bestritten. Deshalb rufen wir alle anderen, die in den letzten Jahren nicht mitgefahren sind, dazu auf, auch mal wieder zur Maitour zu erscheinen. Gerade die Jubiläumstour wäre dazu doch ein besonderer Anlass. Die Reiseleitung und auch alle anderen Abonnement-Teilnehmer würden sich darüber sehr freuen!

Eure Reiseleitung

Gelernt ist gelernt........

 

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