Panorama

Spätfolgen des Büssing-Crashs: Historische Backsteinmauer an der Friedhofsanlage akut umsturzgefährdet!

Das Entsetzen war den Bauhofmitarbeitern der Gemeinde Münster ins Gesicht geschrieben, als sie kürzlich auf einer ihrer Erkundungsfahrten massive Schäden an der historischen Backsteinmauer am Eingang der Friedhofsanlage entdeckten.
Die seitens der örtlichen Kommune eilends einbestellten Bausachverständigen, Statiker und Bauhistoriker gingen angesichts der entsetzlichen Zerstörungen zunächst von einem Anschlag der lokalen Ortsverbände des Islamischen Staates bzw. von “Boko Mauram” (nigerianisch für: “Westlicher Mauerbau ist Sünde”) aus, deren Dachorganisationen gerade einen Narren daran gefressen haben, wahllos historische Baudenkmäler in ihren Herrschaftsbereichen niederzureißen.
Aufgrund der Schäden musste ein direkt neben der Mauer stehender Baschkirischer Stecknadelbaum (lateinisch: acuspineti baschkirensis), der einzige seiner Art im nördlichen Süddeutschland, aus Sicherheitsgründen drastisch zurückgeschnitten werden (Höhe über der Grasnarbe nun ca. 30 cm) - siehe Abbildung.


Wir, die Redaktionsmitglieder dieser Zeitung, kennen jedoch den wahren Grund für die Schäden, welcher weitaus unspektakulärer als die vorgenannten Vermutungen ist und den wir aufgrund bereits eingetretener Verjährung nun guten Gewissens nennen können.
Bereits seit vielen Jahren trifft sich ein illustrer Kreis Münsterer Sports- und Karnevalsfreunde am ersten Adventssonntag aufgrund des alljährlichen Tages der offenen Tür in einem unweit des Friedhofs gelegenen renommierten Uhren-Brillen-Schmuck-Hörgeräte-Fachgeschäft, um an der vom Geschäftsinhaber zelebrierten Birnenschnapsprobe - umgangssprachlich besser als “Willis Willi-Verkostung” bekannt - teilzunehmen.
Ein Besucher dieser Zusammenkunft, den wir aus Gründen der Diskretion als Herrn „R. R. aus M.“ bezeichnen, betrieb das Studium des ausgeschenkten Elixiers vor ca. fünf Jahren besonders intensiv, was an sich nichts Besonderes ist, denn bereits seit mehreren Jahren besuchte die besagte Person gemeinsam mit diversen Stammtisch- und Gesinnungsgenossen das dortige, äußerst hochprozentige Stelldichein. Neu war in jenem Jahr jedoch der einzuschlagende Nachhauseweg, denn R R. aus M. war erst kürzlich in ein anderes Wohnviertel gezogen. So verließ er nach getaner „Arbeit“ das Ladengeschäft in der Sandstraße, um dann kurz vor dem Friedhof scharf rechts Richtung eingangs erwähnter Friedhofsanlage abzubiegen.
Im alten Ortskern großgeworden, war ihm das dortige Terrain wohl völlig unbekannt und so erkannte er in der Dunkelheit nicht, dass der Weg auf der linken Seite direkt am Friedhof entlang führt. Lange Rede kurzer Sinn: R. R. marschierte geradeaus, kollidierte mit der besagten Mauer und purzelte über diese hinweg.
Als er seinen Stammtischkameraden später hiervon berichtete, waren diese natürlich sehr erheitert, doch das Lachen wäre ihnen schnell vergangen, wenn sie gewusst hätten, welche dramatischen Folgen dieses unfreiwillige „Rendezvous“ nach sich ziehen würde.
Wir hoffen jedenfalls, dass die Schäden dieses „Münsterer Mauerfalls“ bald behoben werden können.

"Die Mauer muss weg?" - Nicht in Münster!



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