Geschichte |
Maitour 2015 nach Egelsbach -
"Anstoß" auf Rainers Terasse
Jedenfalls
musste zunächst mal das erste Fass angestochen werden, um das
darbende Fassbiervolk mit seinem Lebenselixier versorgen zu
können. Aber würde der Anstechvorgang nach der einjährigen
Fassbierpause problemlos vonstattengehen? Skepsis war
jedenfalls angesagt, als ausgerechnet Racer, der in jüngster
Vergangenheit eher durch aus dem Ruder gelaufene Wein-Trinkexzesse
als durch soliden, maßvollen Bierkonsum aufgefallen war, zur
Tat schritt und standesgemäß einen Holzzapfhahn in das Holzfass
hineintreiben wollte. Nun ja, das mit dem “Hahn in das Fass”
klappte ja noch anstandslos, aber das anschließende
“Bier raus aus dem Fass” wollte partout nicht gelingen, auch
wenn man dem Hahn noch so gut zuredete. Also musste der Anzapfgockel
durch ein Ersatzgerät – dieses Mal aus Plastik - ersetzt
werden.
Glücklicherweise
gelang dies gänzlich ohne Bierverluste – anders als damals
anlässlich der “Mutter aller Feiern” in Bonifers Keller vor
nunmehr einem Vierteljahrhundert, als der Hahn mehrfach unter
wildem Biergespritze durch den Raum flog.
Nach
dem Anzapfen und der ersten Kehlenölung gab es dann einige
Kontroversen hinsichtlich der Wahl unseres Fahrtenverkehrsmittels,
da sich die eingangs erwähnten düsteren Wetteraussichten
zu bewahrheiten drohten. Es war nämlich ausgesprochen
kühl und die Wettervorhersagen hatten für den ganzen
Nachmittag Regenschauer vorhergesagt. Die einen vertraten
die Auffassung, dass man aufgrund der exzellenten
ÖPNV-Verbindungen doch zunächst nach Altheim wandern könne,
um dann mit dem Zug via Darmstadt zu unserem Maitourziel
Egelsbach zu fahren. Die anderen meinten, dass das Wetter doch
besser als im Vorjahr sei - Stichwort “Im Dauerregen nach
Ueberau” - und man nicht schon wieder unsere traditionell
benutzten Drahtesel im Stall zurücklassen solle.
Andy B´s vergeblicher Versuch, einen "Am Wegesrand vom-Fahrrad-fallen-Flashmob" zu initiieren
Letztere
“Augen-zu-und-durch-Mentalität” setzte sich dann durch und wir
nahmen die “Operation Maitour 2015” mit den Fahrrädern in
Angriff - nicht aber, bevor einige noch mal kurz zu Hause
vorbeischauten, um bekleidungstechnisch etwas aufzurüsten,
damit man den kalten Fahrtwinden trotzen konnte. In schwerer Montur
ging es dann um 11.30 Uhr los gen Westen, in welchem bekanntlich auch
das Münsterer Freizeitzentrum lag, in welchem wiederum - auch
bekanntlich - die Promis ihr alljährliches Waldfest
abhielten. Was lag also näher, als dort unseren ersten Zwischenhalt
einzulegen, um eine gepflegte Runde Bier bei unseren
Stammtisch-Kollegen zu trinken.
Eigentlich
wollten wir nur diese eine Runde dort zu uns nehmen, als aber unser
Stammtischbruder Alexander P. uns mit dem Ansinnen
kontaktierte, zu uns zu stoßen, orderten wir bereitwillig eine
weitere Runde, um unser Warten bis zu dessen Eintreffen bei uns
möglichst kurzweilig zu gestalten. Als “Zek” dann
eingetroffen war, herrschte ein großes Hallo, da unser Dieburger
Freund eher zu den selteneren, aber immer zu den sehr gern
gesehenen Teilnehmern unserer Touren gehört. Er erklärte sein
unverhofftes Kommen mit dem tragischen Umstand, dass seine Gattin
Halskratzen verspürte und deshalb das
Familien-Feiertagsprogramm leider ausfallen musste. Um darüber
hinwegzukommen und auch, um einer Ansteckung vorzubeugen - er
ist ja Lehrer und möchte ungern krankheitsbedingt in der Schule
fehlen - ließ er deshalb schweren Herzens Frau und Kinder im trauten
Heim zurück und radelte von dannen.
Michael B. zelebriert die andalusische Variante der Maitour
Racer mit seinem Zwillingsbruder (der Linke, nicht der Rechte!!)