Zu
unserer mittlerweile 33. Maitour nach Nieder-Modau darf ich euch im
Namen der Reiseleitung herzlich begrüßen und willkommen heißen.
Nachdem wir im Jahre 2016 unsere 30. Fahrt und im Jahre 2017 unser
30-jähriges Stammtischjubiläum gebührend gewürdigt haben, mussten
wir im letzten Jahr die belanglose Zahl „32“ überstehen, bevor
wir nun in diesem Jahr ein närrisches Jubiläum unserer
Stammtischfahrten feiern dürfen.
Dass
die Narretei in unserem Stammtisch eine große Rolle spielt, zeigt
sich in der Tatsache, dass die aktuellen Sitzungspräsidenten der
größten Fastnachtsveranstaltungen in Münster, den Sitzungen der
DJK, mit Michael B. und Rainer R. aus den Reihen der
Faßbierfreunde stammen. Mit Jochen R., Dietmar G., Alex
P. und Andreas M. sind vier Gründungsmitglieder der
legendären Siebenschläfer ebenfalls in den Reihen unseres
Stammtisches zu finden. Unserem Tausendsassa Alex P. ist das
natürlich nicht genug, sodass er gemeinsam mit Andy B. bei den
Beklobbden zum Ausdruck bringt, was wir schon immer von den beiden
gedacht haben.
Verspätete Kerb(sche)borsche bei Missachtung der Devise "Don´t drink and drive"
Das
Multitalent Jochen stand sogar viele Jahre ebenfalls beim MGV-Münster
in den Reihen der Hermanndos und der Jungsänger auf der Bühne,
während Claus M., Alex S. und Andreas M., die ihre
Karriere beim MGV-Knabenchor-Auftritt unter der Leitung von Hubert
Schadt starteten, gemeinsam mit Andreas P. in den Reihen der
Jungsänger schon vor einigen Jahren ihre Teilnahme bei den Sitzungen
des MGV beendet haben, die Alexander S. noch viele Jahre
gemeinsam mit der unvergessenen Corina S. fortgeführt und dem
geschliffenen Wort in Zwiegesprächen gehuldigt hat.
Mit
Stefan R. wissen wir ein Büttenschieber-Urgestein in unseren
Reihen, der lange bevor Engelbert-Strauß-Hosen das Bild der
DJK-Fastnacht prägten, in grünem Umhang gemeinsam mit Gregor R.
den Besen auf der Bühne geschwungen hat. Mit Michi L., Christoph
H. und Jürgen L. sind weitere ehemalige Aktive der
Münsterer-Fastnachtsszene im Stammtisch aktiv. Doch
trotz dieses ausufernden Engagements vieler Stammtischmitglieder bei
der DJK und dem MGV ist das absolute Highlight der
Münsterer-Fastnacht aber nach wie vor der FBF-Kappenabend, bei dem
sich neben den vorgenannten auch Heiko H., Bernd K., Thomas
L. und Thomas W. fastnachtliche Sporen verdient haben, sei
es als grandiose Aktive auf der Faßbierbühne (man denke an Heikos
legendären Auftritt als Schwein oder die unvergessene musikalische
Kluft zwischen den rockenden „Heavy Thunders“ und den sich eher
dem seichten Schlager verpflichtenden „Faßbierlerchen“ und der
optischen Herausforderung des „FBF-Männerballetts“) oder in der
Rolle des nimmermüden aufpeitschenden Publikums während der
verschiedensten Darbietungen.
Auch
wenn wir im Moment dieses karnevalistische Feuerwerk ruhen lassen
(wir wollen der DJK ja keine Konkurrenz machen), kann man den
vorhergehenden Zeilen entnehmen, dass die Wahrscheinlichkeit ziemlich
groß ist, dass sich bei der diesjährigen 33. Fahrt dieses
fastnachtliche Potential geballt entladen wird und die diesjährige
Fahrt alle vorhergehenden in Sachen Gesang, pointiertem Witz und vor
allem in Sachen Tanz in den Schatten stellen wird. Nun warten wir es
ab, wie sich die Akteure vor, während und nach der Fahrt in dieser
Hinsicht positionieren werden.
Der Bundesgesundheitsminister warnt: "Maitouren machen muntere Männer müde!"
Doch
kommen wir nun zu den Highlights dieses Jahres, in dem sich unsere
Maitour zum 33. Male jährt. Als Autor dieser Zeilen fällt es mir
schwer, solche Highlights im Sommer zu finden. Dies liegt zum einen
daran, dass ich mich die meiste Zeit der Sommerferien außerhalb
Münsters aufgehalten habe, und zum zweiten, dass man in diesem Jahr
wahrlich nicht von einem Sommermärchen reden kann, wenn man das
Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM
bedenkt.
Aber
Schwamm drüber, das ein oder andere Event im SV-Sommergarten und
außerhalb Münsters (z. B. die alljährliche Tour zur Buchscheer in
Frankfurt Louisa) ist sicherlich trotzdem erwähnenswert.
Weitere
Highlights im Faßbierjahr waren die Stammtischfahrt nach Stuttgart,
die an anderer Stelle in diesem Heft noch ausführlich gewürdigt
wird, sowie das Sankt-Martins-Laternchen-Trinken und die Wanderung
zwischen den Jahren, die in diesem Jahr wieder unter dem Motto
„Schnapsverkostung“ bei den teilnehmenden Faßbierfreunden
gestartet wurde und ihren Ausklang in der Mörsmühle im schönen
Dieburg finden sollte, der dann aber erst im Anschluss bei unserem
Dieburger Stammtischbruder Alex Pi mit viel Bier, Schnaps und der ein
oder anderen Diskussion im Hofe des Pi.’schen Anwesens
beendet wurde.
Die kennen wir doch! Das sind doch die zwei...
So
könnte der diesjährige Bericht nun enden, mit dem Hinweis auf viele
sich jedes Jahr zeitlich und teilweise auch inhaltlich wiederholende
Aktivitäten. Aber nein, dieses Jahr stand und steht auch weiterhin
unter einem ganz besonderen Motto, nämlich dem 50. Wiegenfeste
vieler unserer Stammtischbrüder. Begonnen haben diese
Feierlichkeiten im Sommer, beim eben schon erwähnten Dieburger
Faßbierfreund Alex P., der es sich nicht nehmen ließ, mit
seiner Band die gesamte Dieburger Innenstadt zu beschallen, sodass
die schon für den anschließenden Auftritt in den Startlöchern
stehenden Siebenschläfer die anrückende Polizei mit überzeugenden
Argumenten vom Abbau der Pi.’schen Musikanlage abhalten
mussten.
Als
nächstes war Jochen an der Reihe, bei dem allerdings nicht die
Musik, sondern eher Kulinarisches im Vordergrund stand. Neben
Rindswurst und Gulaschsuppe soll das ein oder andere Bier sowie
Hochprozentiges über den Tresen gewandert sein.
Weiter
ging es mit der Party von Jo, der einen der wenigen Tage, an denen im
Februar keine DJK-Sitzung stattfand, nutzte, um mit einer zünftigen
Apres-Ski-Party in die zweite Hälfte des ersten Jahrhunderts zu
starten. Böse Zungen behaupten, dass die Reste des Buffets durchaus
für die erste Dekade des nun anbrechenden zweiten Teils ausreichen.
Naja Jo, wir wünschen dir nach wie vor noch einen guten Appetit.
Als
bisher letzter aus den Reihen der „Ich bin jetzt 50 - und feiere,
solange ich noch kann“-Fraktion fand das Wiegenfest des Verfassers
dieser Zeilen statt. Über diese Feierlichkeit mag sich der geneigte
Leser sein eigenes Urteil fällen, mir bleibt zu erwähnen, dass ich
mich sehr über die Teilnahme vieler aus den Reihen des Stammtisches
gefreut habe und ich am nächsten Tag die heftigsten Kopfschmerzen
seit 50 Jahren zu verarbeiten hatte. Einige andere Feierwütige
stehen schon in den Startlöchern und dann kommt in einigen Jahren ja
auch noch die Malzbierabteilung zum Zuge.
...von "Beer King"...wäre Zeit für ein Comeback;-)
So,
das soll es nun gewesen sein mit dem Rückblick auf das vergangene
Jahr. Wir haben wie in vielen Jahren vorher gemeinsam viele schöne
Stunden verbracht, gemeinsam gefeiert und gelacht. Das letzte
Faßbierjahr hat aber auch gezeigt, dass neben Spaß und Freude auch
die gemeinsame Trauer in unserem Stammtisch eine Rolle spielt.
Gemeinsam füreinander da zu sein, Hilfe anzubieten und Hilfe
anzunehmen sind Eigenschaften, die in unserem Stammtisch schon immer
eine Rolle gespielt haben.
So
ende ich diese Zeilen in der Hoffnung, dass das letzte Jahr
unvergessen bleibt und das neue ein Start in eine ungewisse und
spannende Zukunft mit einer noch großartigeren 34. Maitour im Jahr
2020 wird.