Vorwort

   

Liebe Fahrtteilnehmer (ohne *innen),

zu unserer diesjährigen Maitour nach Heusenstamm dürfen wir euch recht herzlich begrüßen und willkommen heißen. Gleichzeitig richten wir die allerbesten Grüße an alle Leserinnen und Leser, die uns bereits seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten, die Treue halten und mit dem Erwerb dieser Schrift nicht nur finanziell unterstützen. Es ist für uns Redakteure nämlich Ansporn und Verpflichtung zugleich, euch alle sowohl mit interessanten Geschichten und Neuigkeiten als auch mit hochwertigem und hintersinnigem Blödsinn zu beglücken.

Wenn man sich als Schreiberling dazu aufmacht, diesen Begrüßungstext zu verfassen, kramt man in aller Regel nochmal das Vorjahresexemplar des Maitourheftes hervor, um nachzulesen, was man „sellemols“ so alles geschrieben hat - man möchte sich ja nicht wiederholen! Genau das wäre tatsächlich passiert, hätte ich einfach aufs Geratewohl drauflos geschrieben. Ich hätte mich nämlich genau wie vor Jahresfrist auf die Suche nach irgendwelchen Jubiläen gemacht, die man entsprechend würdigen hätte wollen. Man hat halt oftmals die gleichen Denkansätze, auch wenn ein ganzes Jahr dazwischen liegt!

Um es kurz zu machen: Auch dieses Jahr gibt es keine Jubiläen zu feiern, da müssen wir schon noch 2 Jahre warten! Trotzdem gibt es hier einiges zu berichten, was die jüngere Vergangenheit sowie die nahende Zukunft angeht.

Wenn man das Ganze chronologisch aufarbeitet, kommt man nach der letzten Maitour nach Erzhausen - Näheres hierzu natürlich im Extrabericht - zu einem Polterabend Ende Mai. Wer sich jetzt fragt, welcher Faßbierfreund denn da geheiratet haben könnte, dem sei gesagt, dass er mit solchen Gedanken auf dem Holzweg ist. Ganz so jung sind wir dann doch nicht mehr und so war seiner Zeit die Premiere zu verzeichnen, dass erstmals ein Faßbierfreunde-Spross in den Hafen der Ehe einzuschiffen gedachte, und zwar Andreas M´s Tochter Leandra.

Meine Güte, war es nicht erst gestern gewesen, dass wir anlässlich ihrer Geburt zum „Boasche wesche“ bei Andy waren, damals kurz vor unserer 1997er Stammtisch-Jubiläumsfahrt nach Mallorca? Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht!

Es stand also ein Polterabend an und als Andy M. uns, seine Stammtischkameraden, fragte, ob wir bereit wären, an jenem Event Ausschankdienste zu übernehmen, rannte er mit diesem Ansinnen offene Türen ein. Natürlich war es für uns eine Ehrensache, unsere Hilfe hier einzubringen und nahezu jeder aus unseren Reihen, der bei dieser Feier zugegen war, verbrachte voller Freude und Elan eine gewisse Zeit hinter dem Zapfhahn.

Ob Hochzeiten von nun an nur noch beim FBF-Nachwuchs zu verzeichnen sind und das Thema bei unseren Mitgliedern selbst abgehakt ist? Mal sehen, ob da nicht doch noch Kandidaten am Horizont erscheinen…

Das, was dann im Sommer stattfand, ist relativ schnell erzählt. Unsere Stammtische verlegten wir wieder unter den freien Himmel zahlreicher Gärten unserer Mitglieder und des SV-Sommergartens. Die „Buchscheer“ in Frankfurt-Luisa wurde natürlich auch wieder besucht, von drei Kameraden dieses Mal sogar mit dem (E-)Fahrrad. Und wenn wir schon bei diesem zweirädrigen Fortbewegungsmittel sind, können wir passenderweise zu einem ganz besonderen Highlight des letzten Sommers überleiten, nämlich der Radtour einer Schar abenteuerlustiger Faßbierfreunde nach Abtenau. Über diese außergewöhnliche Unternehmung wird an anderer Stelle in diesem Heft genauso ausführlich berichtet wie über die reguläre Stammtischfahrt, nämlich die in das andere, in Westfalen gelegene Münster.

Unsere traditionellen Veranstaltungen des Winterhalbjahres, als da wären Sankt-Martins-Laternchen-Trinken, Weihnachtsstammtisch und Wanderung zwischen den Jahren gingen in gewohnter Weise über die Bühne, wobei letztere Unternehmung mit der Premiere aufwartete, dass wir erstmals einen Besuch bei der Glühweinkerb des MGV Münster im Freizeitzentrum einbauten.

Unmittelbar nach der Wanderung stand am Silvesterabend dann noch ein ganz besonderes Highlight an: Die Silberhochzeitsfeier unseres Mitgliedes Heiko H. und seiner Frau Christine. Wie wir es von Heiko gewohnt sind, hatte er mal wieder nichts dem Zufall überlassen und feierte mit Verwandten und (Faßbier-)Freunden ein eben solches, rauschendes Fest wie bei der Hochzeit 25 Jahre zuvor, dieses Mal allerdings nicht in der DJK-Halle, sondern in jener des TV Münster. Ansonsten kamen hier im Grunde die gleichen Personen zusammen wie damals und verbrachten gemeinsam einen schönen und nostalgischen Abend.

Die ganze Sache brachte es auch mit sich, dass ein Großteil unserer Mitgliederschar nach einem Vierteljahrhundert mal wieder gemeinsam den Jahreswechsel feiern konnte, genauso wie wir es Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre Jahr für Jahr zelebrierten. Hiervon war auch Gastgeber Heiko besonders angetan, denn als ich mich frühmorgens um halb fünf mit Worten des Dankes und der Anerkennung von ihm verabschiedete, äußerte er im zu dieser Uhrzeit oftmals bestehenden Zustand des Überschwangs die Absicht, nicht wieder 25 Jahre bis zu einer gemeinsamen Silvesterfeier zu warten, sondern dies viel zeitnäher umzusetzen. Na, mal sehen, ob da was draus wird oder ob diesem Ansinnen ein ähnliches Schicksal blüht wie dem FBF-Familientag…

Das neue Jahr begann dann wieder mit der Fastnacht (komisch, dass das jedes Jahr so ist!), welche uns als Stammtisch nur zum Finale am Rosenmontag beschäftigt. Natürlich ist es so, dass gerade die DJK-Fastnacht in großem Maße auf Stützen aus unseren Reihen angewiesen ist, sei es nun auf der Bühne oder im Elferrat. Aber am Rosenmontag schlägt die eigentliche närrische Stunde der Faßbierfreunde. Regelmäßig macht sich dann eine kostümierte Schar aus unserer Mitte auf nach Dieburg, um nach dem Einsammeln unseres Freundes Alex P. am Fuchsberg kreuz und quer durch die Lokalitäten in Dieburgs Zentrum zu ziehen. Auch dieses Jahr war es wieder feucht-fröhlich und sehr tief in der Nacht, als sich die Letzten auf den Heimweg machten.

Kurze Zeit später stand dann unsere Generalversammlung an, in deren Verlauf Jahr für Jahr nicht nur spannende Vorstandswahlen durchgeführt werden, sondern auch das Ziel unserer Mehrtagesfahrt bestimmt wird, die wir aufgrund ihrer zeitlichen Ausdehnung künftig eher als Wochenendausflug titulieren sollten. Die Wahl fiel dieses Mal auf die Osthessen-Metropole Fulda – ein Ziel, das aufgrund seiner nicht allzu großen Entfernung auch für Nachzügler attraktiv sein könnte.

Falls tatsächlich der eine oder andere nachzügeln würde, wäre das sehr zu begrüßen, hatte sich die Teilnehmerzahl in den letzten Jahren doch kontinuierlich verringert und war zuletzt bei einer Handvoll Faßbierfreunden angelangt. Erste Trendmeldungen zur zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Berichtes laufenden Terminumfrage bzgl. der Fulda-Fahrt lassen aber erahnen, dass es teilnehmermäßig erfreulicherweise wieder aufwärts gehen dürfte.

Was uns nun erst im Nachhinein aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass wir nach Regensburg und Münster/Westfalen mit Fulda den dritten katholischen Bischofssitz in Folge als Reiseziel ansteuern werden. Das hat ja beinahe den Charakter von Pilgerfahrten! Nun ja, wer uns kennt, weiß, dass der Fokus unserer Fahrten ganz woanders liegt und wir uns die dort befindlichen Diözesan-Dome vor allem aus der bautechnischen Sicht in Augenschein nehmen. So werden wir das auch beim Dom zu Fulda tun und können dort vielleicht sogar das Grab des ehemaligen Bischofs Johannes Dyba, einem wahren Menschenfreund und Vorreiter hinsichtlich kirchlicher Reformideen, aufsuchen (Achtung: Diese Zuschreibung kann Spuren von Ironie enthalten!).

Ansonsten werden uns dort auch sonst genug Dinge zum Zeitvertreib einfallen. Die Fuldaer Gastronomie soll nämlich einiges zu bieten haben, so z.B. ein Bermudadreieck, was bei einigen von uns Erinnerungen an unsere Bochum-Fahrt wach werden lässt, da es dort auch ein solches gab.

Nun sind wir in der Gegenwart bzw. bei unserer bevorstehenden Maitour angekommen. Doch bevor wir auf diese einstimmen, wollen wir zunächst ein anderes bedeutendes Ereignis würdigen, welches kurz nach dieser vonstattengehen wird: „El regreso a casa de Bernardo“! Für all‘ diejenigen, denen das jetzt Spanisch vorkommt, hier die Übersetzung in einen verständlicheren Sprachcode: Es geht um die Heimkehr unseres Vorzeige-Faßbierfreundes Bernd K.!


Nach nahezu 24 Jahren bricht er seine Zelte in Haslach im Schwarzwald ab und siedelt wieder zurück in seine Münsterer Heimat! Negativ ist hierbei lediglich die Tatsache, dass wir die immer mal wieder angedachte Stammtischfahrt zu Bernd nach Haslach nun ad acta legen müssen. Doch die positiven Seiten überwiegen bei weitem, kehrt doch ein überaus treuer und zuverlässiger Kamerad in den Schoß seiner Stammtischfamilie zurück und verstärkt uns vor allem montagabends bei unserem wöchentlichen Treff in der Holzkiste. Für ihn selbst ist es künftig sicher auch eine Erleichterung, bei Stammtischfahrten mit uns gemeinsam an- und auch wieder abzureisen, anstelle – wie insbesondere bei den letzten beiden Malen – auf abenteuerlichen öffentlichen Verkehrswegen vom Schwarzwald zum Zielort zu gelangen bzw. auch umgekehrt.

Heimisch werden wird er ab Mai dann im „Schisswossem“, wie der gemeine Münsterer zu sagen pflegt. Die Variante eines Einzuges im Obergeschoss bei unserem Mitbruder Heiko kam letzten Endes nicht zum Vollzug, was vielleicht auch besser so ist. Man stelle sich vor, was dann bei der Wanderung zwischen den Jahren geschehen wäre, wenn wir in der Friedrich-Ebert-Straße Station gemacht hätten. Dort wären wir in einen schweren Konflikt bezüglich der Umsetzung unseres Mottos „An jeder Station nur ein Schnaps!“ geraten. Wir haben nämlich schon mal bei einem Kameraden (viel) mehr als einen Schnaps zu uns genommen – mit unschönen Folgen für einen Großteil der Mitwanderer.

Wir freuen uns jedenfalls sehr, wenn es in Kürze dann heißt „The Boy Is Back In Town“!


Back In Town“ ist Bernd natürlich auch am 1. Mai, wenn wir uns bei Rainer zwecks Maitour mit dem Ziel Heusenstamm treffen werden. Entgegen dem seither gewohnten Ablauf war unser Maitourziel dieses Jahr bereits bestimmt, bevor auch nur ein Satz für diese Broschüre zu Papier gebracht war. Sonst ist es nämlich oft so, dass dieses Vorwort fertiggestellt ist und die Passagen zum Ziel erst kurz vor Redaktionsschluss eingefügt werden. Unser Scout Racer trat bereits Anfang Februar, als der Großteil von uns noch Gott Jokus huldigte, auf den Plan und präsentierte seinen verblüfften Reiseleitungskollegen eine Lokalität als Maitourziel, die letzten Endes den Zuschlag erhielt.

Hierbei handelt es sich um das „Gasthaus Wildhof“ bei Heusenstamm - ein Lokal, dass alle uns wichtigen Voraussetzungen mitbringt, als da wären Sitzgelegenheiten draußen und drinnen, optisch ansprechendes Ambiente und vielversprechendes Speisenangebot. Wer möchte, kann sich hier vorab schon mal einen Eindruck über den Wildhof verschaffen:

https://gasthaus-wildhof.de/

Bleibt nur zu hoffen, dass uns der Wettergott wie in den letzten Jahren milde gestimmt ist, damit wir uns um 10 Uhr trockenen Hauptes traditionsgemäß in der Borkumer Straße zur Maitour 2024 einfinden können.


Für die Reiseleitung

Alex S.

Maitour 2023 Treff bei Rainer



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