Lyrik und Kurzprosa
 

 

Zum Geleit
 
 

Nach einer Pause von 5 Jahren,

War's 'mal wieder an der Zeit,

Mitte März hab' ich's erfahren:

"Du schreibst das Maientour-Geleit!"
 
 

"Nun gut, Ihr Brüder - schau'n mer 'mal!"

Hab' ich darauf gesprochen,

"Ich hab' wohl keine and're Wahl,

Es sind ja noch 6 Wochen!"
 
 

5 Wochen später saß ich dann,

Ideenlos vor dem Papier,

"Was soll ich schreiben? Mann, oh Mann!

Ich hol' mir erst einmal ein Bier!"
 
 

Ich geh' in den Keller - ohne Hast,

Und setz' mich erst 'mal hin,

Vor'm Rückweg eine kleine Rast,

Weil ich ja auch schon dreißig bin!
 
 

Nun stellte sich die schwere Frage:

"Was soll es für ein Bier denn sein,

Das ich nach oben mit mir trage?

Die Auswahl ist nicht g'rade klein!"
 
   

Von Erdinger ein helles Weizen,

Das wär' bestimmt nicht schlecht,

Doch auch ein Pils würd' mich sehr reizen,

Und Altbier wär' mir auch ganz recht!
 
 

"Was nehm' ich nur?", sprach ich im Groll,

"Da fehlen dir die Worte!"

D'rum macht' ich mir ein Körbchen voll -

Ein Bier von jeder Sorte!
 
 

Ich machte mich danach geschwind,

Auf meine weißen Socken,

Doch unterwegs - der Gegenwind,

Macht' meine Kehle trocken!
 
 

D'rum hab' ich mich am Bier erquickt,

Und an's Geleit nicht mehr gedacht,

Danach bin ich dann eingenickt,

Das war's dann wohl - und gute Nacht!
 
 

Nun gut, jetzt sind zwei Seiten voll,

Mit wohlgereimten Zeilen,

Kein Wort zur Tour - ist das nicht toll?

Viel Spaß wünsch' ich einstweilen!
 
   

 

Euer Mitbruder Alex S.
 

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